Alpenüberquerung 2022: Rückreise mit dem Zug

Nach dem Frühstück fuhren wir zum Bahnhof von Rovereto. Dank der Aufzüge kamen wir problemlos an unseren Bahnsteig.

Wir fragten einen Schaffner, der am Bahnsteig stand, wo das Fahrradabteil halten würde und stellten uns dort hin. Der Zug hatte eine halbe Stunde Verspätung. Als er eintraf, war es erstmal sehr hektisch. Wir mussten das Gepäck von den Rädern abnehmen und die Fahrräder in den Gepäckwagen heben. Dann liefen wir vollbepackt mit all den unhandlichen Radtaschen durch den Zug zu unseren reservierten Plätzen.

Und während die Kinder erstmal etwas Handyzeit bekamen rauschte die Landschaft, durch die wir geradelt waren, an uns vorbei. Am Brenner blieb der Zug etwas länger stehen und vor München gab es eine Baustelle, die für weitere Verspätung sorgte. So war der Zug, den wir eigentlich ab München nehmen wollten schon weg. Als wir auf den Bahnsteig des Folgezuges kamen, gab es eine Durchsage, dass dieser entfallen sollte. Wir entschieden und für die Route über Treuchtlingen. Zunächst lief alles ganz gut, aber wir wussten, dass wir dort gerade Mal zehn Minuten Zeit zum umsteigen haben würden. Kurz vor Treuchtlingen stiegen noch ein paar E-Bike Fahrer ein. Ganz höflich sagte ich, dass wir in Treuchtlingen umsteigen müssten und dies knapp würde und in diesem Moment stellten sie sich alle mit Ihren Rädern vor die Tür mit dem Hinweis, sie müssten ebenfalls umsteigen. In Treuchtlingen trugen wir die bepackten Räder die Treppen hinunter und wieder nach oben. Felix war mit unserem Sohn schon eingestiegen und bedeutete mir, dass sein Abteil schon voll war. Also schob ich mein Fahrrad in den anderen Eingang, in dem schon ein E-Bike stand, meine Tochter dicht hinter mir. Doch dann schoss von hinten eine weitere E-Bikerin heran, die versuchte sich vor meiner Tochter in den Zug zu drängeln, so dass mein 7-Jähriges Mädchen nicht mehr hineingepasst hätte. In Panik zerrte ich das meine Tochter und ihr Rad in den Zug. Wirklich krass, wie rücksichtslos manche Menschen sein können. In dem komplett überfüllten Zug ging es weiter und nach einem weiteren Umstieg kamen wir schließlich zu Hause an. Jetzt waren es nur noch ein paar Minuten, die wir radeln mussten.

Auf den letzten Kilometern

Die Abendsonne schien und sogar ein Reh ließ sich blicken. Ein langer, aufregender Tag ging zu Ende.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.