Rund um den Kattegat 2024 – Etappe 12: von Frederikshavn nach Øster Hurup

Rund um den Kattegat 2024 – Etappe 12: von Frederikshavn nach Øster Hurup

Ein traumhafter Sonnenaufgang an der dänischen Ostküste.

Doch nicht der Sonnenschein weckte uns am letzten Tag unserer Radreise rund um den Kattegat, nein der Lärm eines Motorsensenmannes, der direkt unter unserem Shelter den Rasen mähte. Immerhin standen so auch unsere Langschläfer zeitig auf, was mit Blick auf die Lange Etappe ganz gut war. Und der Wind war wieder da und blies uns schon beim Frühstück ordentlich um die Ohren.

Gemeinerweise wehte der Wind wieder direkt aus Richtung Süden. Es ging am Meer entlang und durch hübsche Orte. Doch mit dem Wind war es ein richtiger Kampf. Ab und zu schoben wir unsere Jüngste ein bisschen, um besser voran zu kommen.

In Hals stand unsere fünfte und letzte Fahrt mit der Fähre an. Da es über den Limfjord erst in Aalborg wieder eine Brücke gäbe, verkehrt hier eine Fähre.

Beim Kampf gegen den Wind helfen nur noch süße Kalorien. Und so verspeisten wir dieses leckere Gebäck, um uns für die letzten der insgesamt 90 Kilometer der heutigen Etappe zu stärken. Der Wind war wirklich unerbittlich, zum Glück hatten wir in den letzten zwei Wochen ordentlich Ausdauer und Radfahrerwadeln aufgebaut.

Schließlich erreichten wir Øster Hurup. Wir kamen an einem fast leeren Campingplatz vorbei und fanden unser Auto unversehrt auf dem Parkplatz im Ortszentrum wieder. Während wir in Schweden waren, hatte es hier ordentlich gestürmt, aber der abgebrochene Ast lag glücklicherweise ein Stück neben dem Auto. Wir holten den Schlüssel des Ferienhauses ab und kauften Fertigpizza fürs Abendessen. Auf Kochen hatten wir nach der anstrengenden Tour wirklich keine Lust mehr.

Die nächsten Tage entspannten wir im Whirlpool und am Strand, genossen das leckere Eis und vor allem die frisch gebackenen Eiswaffeln im Waffelhus. Nach 815 km Radtour war das unfassbar entspannend. Wir waren aber auch etwas aktiv: mit unserem Boot paddelten wir auf dem Mariagerfjord und wir machten auch noch einen Ausflug mit dem Auto nach Aalborg und an die Nordseeküste.

Das Fazit unserer Tour: Dänemark und Schweden sind tolle Länder für eine Radreise. Die Möglichkeit im Shelter zu übernachten ist einfach mega! Aber auch die Campingplätze waren wunderbar. Es war eine tolle Mischung aus viel Natur und interessanten Städten. Außerdem ist es deutlich hügliger, als man meinen würde und dazu kommt noch der Wind, der unser ständiger Begleiter wurde. Nachmachen gerne erlaubt ☺

Rund um den Kattegat 2024 – Etappe 11: von  Västra Hagen nach Göteborg und Fähre nach Frederikshavn

Rund um den Kattegat 2024 – Etappe 11: von  Västra Hagen nach Göteborg und Fähre nach Frederikshavn

Der Morgen unserer 11. Etappe begrüßte uns mit Sonnenschein. Den brauchten wir auch, denn über Nacht war durch den Tau alles ordentlich nass geworden.

Als die Zeltplanen getrocknet waren, spülten wir in der unglaublich niedlichen Küche (inklusive Bücherregal) unser Geschirr und beluden unsere Räder. Die Fähre von Göteborg nach Frederikshavn hatte ich online gebucht und somit hatten wir auch einen zeitlichen Anschlag.

Wir kamen gut voran und das Wetter war traumhaft schön. Wieder fuhren wir durch einen riesigen Golfplatz.

Die Küste hier ist alles andere als geradlinig mit vielen Buchten und vorgelagerten Inseln.

Es ging eine ganze Weile direkt am Meer entlang. Wunderschön! Zum ersten Mal seit unserer Ankunft in Schweden war es richtig sommerlich warm und sonnig. Auch der Wind war verstummt.

Also suchten wir für unsere Mittagspause eine geeignete Stelle zum baden. Nach etwas Suchen und mit der Hilfe von Google Maps fanden wir einen wunderschönen kleinen Strand mit vorgelagerter Insel. Dazu gab es Picknicktische. Das Wasser war zwar recht kühl, aber in der warmen Sonne wärmten alle Schwimmer schnell wieder auf.

Schließlich brachen wir zum letzten Teilstück nach Göteborg auf. Nach dem Durchqueren einiger Wohngebiete kamen wir zum Fluss Göta älv, dem wir bis zum Fährhafen folgten.

Am Fährhafen erkundigten wir uns, wo die Einfahrt für die Fahrradfahrer ist und füllten unserer Wasserflaschen auf. Danach fuhren wir noch weiter in Richtung Innenstadt. Das Startschild des Kattegattleden war aufgrund einer riesigen Baustelle für uns nicht zu erreichen. Stattdessen suchten wir uns den Dom als Ziel aus.

Danach gab es noch ein Eis mit Blick auf den Fluss, bevor wir dann zum Fährhafen fuhren. Die Räder bekamen einen Parkplatz zwischen den LKWs und wir suchten uns einen Platz an Deck, um noch die Sonne und die Aussicht auf Göteborg und die Schäreninseln zu genießen. Besonders toll sahen zwei winzig kleine Inseln mit einem Leuchtturm und einem kleinen Häuschen dazu aus.

Diese Fahrt mit der Fähre war die längste auf unserer Reise und so holten wir die Spielkarten heraus, um uns die Zeit zu vertreiben. Nach unserer Ankunft in Frederikshaven um 19 Uhr fuhren wir direkt zum dortigen Shelter am Jachthafen, in der Hoffnung, noch ein freies Plätzchen zu finden. Tatsächlich stand schon ein Fahrrad unter dem turmähnlichen Shelter. Aber zum Glück fanden wir in der mittleren Etage noch ausreichend Platz. Wir kochten ein letztes Mal mit Blick aufs Meer und auf den hübschen Jachthafen. Sogar Palmen gab es hier.

Nur unsere jüngste Tochter war noch nicht ausgelastet und tobte sich noch am Spielplatz aus. Ich ging dann relativ früh ins Bett, während Felix sich noch mit dem anderen Radreisenden – wieder ein Deutscher – unterhielt.

Rund um den Kattegat 2024 – Etappe 10: von  Kärradal-Varberg nach Västra Hagen

Rund um den Kattegat 2024 – Etappe 10: von  Kärradal-Varberg nach Västra Hagen

Das Packen am Morgen war diesmal besonders zäh, dabei stand wieder eine lange Etappe an. Schließlich brachen wir auf. Das Wetter war auch nicht besonders vielversprechend und wir zogen die Ponchos mal an und dann wieder aus. Dafür war die Natur um uns herum sehr schön, wenn auch immer wieder mit Anstiegen, die wir bewältigen mussten.

Es klarte etwas auf, als wir an den malerischen Hafen von Bua kamen. Hier machten wir eine kurze Pause.

Einzig das Atomkraftwerk am gegenüberliegenden Ufer der Bucht trübte die Aussicht ein wenig. Durch ein Naturschutzgebiet mit vielen Vögeln ging unsere Route und dann auch an dem Kraftwerk vorbei.

Dann kam der nächste Anstieg, diesmal an einer schönen alten Mühle vorbei, die allerdings keine Flügel mehr hatte.

Der Wind blieb unser treuer Begleiter – meist kam er von der Seite, aber auch immer mal wieder von hinten oder von vorne. Und immer wieder führte uns der Radweg direkt am Meer entlang.

Der Ort unserer nächsten Pause war wieder wunderschön, mit einem tollen Badesteg, aber leider definitiv kein Badewetter. So gab es nur Kaffee und Kekse und immerhin einen schönen Blick auf das Meer.

Unsere Mittagspause machten wir auch mit Meerblick auf den wunderschönen Felsen, die für diese Region so typisch sind.

Kurz vor Kungsbacka kamen wir nochmal am Meer vorbei, an tollen Felsen entlang und machten an einer Buhne nochmal Pause. Ein wunderschöner und auch menschenleerer Ort.

Von hier aus ging es nochmal ins Hinterland, wo wir auf einer Brücke den Fluss überquerten und an den Rand von Kungsbacka. Wir ersparten uns die Fahrt in die Stadt zumal es hier richtig viel Verkehr gab – offensichtlich kamen wir genau in den Berufsverkehr. Von Kungsbacka ging es dann wieder nach Süden und zwar entlang einer vielbefahrenen Straße und dazu ziemlich hügelig. Dieser Teil des Kattegattleden hat uns tatsächlich am wenigsten gefallen. Wir versuchten also möglichst schnell zu unserem Ziel – dem Campingplatz Rörviks Camping – zu gelangen. Hier hatten wir dann auch zum ersten Mal Schwedische Kronen in den Händen – die Münzen für die Dusche, die nach Aussage der Inhaberin den Platz nie verlassen. Tatsächlich haben wir absolut alles in Schweden mit Karte bezahlt. Der Campingplatz war recht einfach aber absolut liebevoll mit roten Häuschen für Küche und Toiletten. An diesem Abend übernahm ich das Kochen und während des Essens hatten wir zum ersten Mal mit Mücken zu kämpfen. Nach 80 Kilometern hatten die Kinder keine Meinung, noch mit uns den Sonnenuntergang am Meer anzusehen und krabbelten in ihr Zelt. Felix und ich stiegen nochmal auf unsere Räder und fuhren das kurze Stück – vorbei an einer militärischen Anlage – zu einem wunderschönen Fleck Erde. Wir kamen gerade noch rechtzeitig zum Sonnenuntergang und einem tollen Farbspiel von Felsen und Meer.

Rund um den Kattegat 2024 – Etappe 9: von Villshärad nach Kärradal-Varberg

Rund um den Kattegat 2024 – Etappe 9: von Villshärad nach Kärradal-Varberg

Wir frühstücken heute drinnen, da alles noch sehr feucht vom gestrigen Regen ist. Schnell bauen wir die Zelte ab und verstauen alles auf unseren Rädern. Heute steht wieder eine lange Etappe an, da ist es gut, wenn man zeitig los kommt.

Auf dem ersten Wegstück kommen wir wieder an riesigen Golfplätzen vorbei. In Schweden spielen offensichtlich viele Menschen Golf. Auch eine schöne Windmühle liegt auf dem Weg. Der Kattegatleden führt uns immer wieder ans Meer und durch die rauhe Küstenlandschaft.

Kurz vor Falkenberg müssen wir ein Stück ins Landesinnere bis zu einer steinernen Brücke fahren. Richtig idyllisch ist es hier mit einem roten Holzhaus und dem kleinen Fluss daneben. Auf dem Rückweg bläst uns der Wind dann direkt entgegen – heute kommt er von Westen.

Wir sind froh, als wir wieder am Meer ankommen und der Wind jetzt wieder von der Seite kommt.

In Falkenberg machen wir unsere Mittagspause. Hier weht der Wind deutlich weniger stark. Danach geht es durch das Industriegebiet zurück zum Meer.

Wir kommen wieder an einem wunderschönen Yachthafen vorbei, an dem wir eine kurze Pause machen.

Kurz vor Varberg ziehen wir die Regenponchos an, die daraufhin wild im Wind flatttern.

Wenige Minuten später ist der Regenschauer vorbei und wir verstauen die Ponchos wieder in unserem Gepäck. Der Radweg über dem Meer hier in Varberg ist wunderschön. Wir machen noch einen kurzen Schlenker in die Innenstadt, um die Zutaten für unser Abendessen zu kaufen.

Der Holzadler gehört zum Naturum Getterön, einem Beobachtungsgebiet für Vögel. Es ist aber schon so spät, dass wir keine Zeit haben, noch die Getterön-Halbinsel mit ihrem Naturreservat anzusehen.

Schließlich erreichen wir nach 91,2 km den Campingplatz Caravan Club Kärradals Camping. Das Paar, das ihn betreibt hat erst seinen zweiten Tag in dieser Funktion und ist super nett. Es gibt hier einen großen Aufenthaltsraum und auch eine Küche, die wir benutzen können. Zusätzlich steht heute Wäsche waschen auf dem Programm.

Rund um den Kattegat 2024 – Etappe 8: von Lervik nach Villshärad

Rund um den Kattegat 2024 – Etappe 8: von Lervik nach Villshärad

Auch unsere 8. Etappe war sehr windig.

Da die gestrige Etappe etwas kürzer ausgefallen war, beschlossen wir, etwas abzukürzen. Also fuhren wir nicht die komplette Landzunge nach Torekov aus, sondern auf direktem Weg nach Malen. Im Supermarkt kauften wir die Zutaten für ein Picknick ein und am Strand machten wir eine kleine Kaffeepause.

Einen weiteren kurzen Stopp machten wir am Mellbystrand – angeblich einer der schönsten Sandstrände an der Westküste. Wir parkten die Räder in den Dünen.

Am Strand ließen wir uns den Wind ordentlich um die Ohren blasen.

Danach ging der Kattegatleden durch einen lichten und wunderschönen Wald.

Gleich fühlte es sich einige Grad wärmer an. Weiter ging es über den Fluss Lagan, an dessen Mündung sich eine wunderschöne Dünenlandschaft erstreckt.

Ein Paradies für Kitesurfer.

Unser Picknick machten wir windgeschützt im Wald unterhalb der Dünen. Dann ging es weiter in Richtung Halmstad.

Kurz vor Halmstad wurde es nochmal richtig ungemütlich. Es begann zu regnen und stürmte aus wechselnden Richtungen.

Weiter ging es an riesigen Golfplätzen entlang nach Tylösand. Hier gibt es ein wunderschönes Fleckchen Erde mit einem tollen Blick auf den Strand und das Meer. Die Sonne stand schon tief am Himmel und so machten wir ein paar Fotos und fuhren zu unserem Etappenziel, einem kleinen Campingplatz in Villshärad.

Tylösand

Wie so oft zogen sich die letzten Kilometer und es war Abend, als wir endlich ankamen. Genau als wir begonnen hatten, die Zelte aufzubauen, kam ein Regenschauer. Zum Glück hatte der Campingplatz ein Küche, in der wir uns aufwärmen und kochen konnten, ohne nass zu werden.

Und nach dem Regen kam noch ein Regenbogen zum Vorschein. Der Campingplatz war ziemlich leer – Saisonende. Heute waren es 79,6 km.

Rund um den Kattegat 2024 – Etappe 7: von Domsten nach Lervik

Rund um den Kattegat 2024 – Etappe 7: von Domsten nach Lervik

Der nächste Tag begrüßte uns mit Sonnenschein.

Der Kattegatleden führte zunächst wunderschön am Meer entlang.

Doch schon nach wenigen Kilometern mussten wir den nächsten platten Reifen – diesmal an meinem Fahrrad – flicken. Zum Glück gab es auch hier ein nettes Klohäuschen zum Hände waschen. Weiter ging es durch eine Landschaft wie aus dem Bilderbuch.

Dann kam ein größerer Anstieg vor der Halbinsel Kullaberg. Auf der anderen Seite kamen wir durch die nächsten Orte mit hübschen Ferienhäuschen am Meer. In fast jedem Ort gab es einen kleinen Supermarkt. Dabei mussten wir uns jetzt an die Umrechnung in schwedische Kronen gewöhnen.

Leider wurde es wieder windig, sonst hätten wir sicher auch eine Badepause gemacht. Wir kamen an einigen schönen Stränden vorbei.

Abends steuerten wir den Lagerplatz Gryteskär bei Lervik an. Wir hatten zwar geplant, bis Torekov zu fahren, aber ich war nicht fit und hatte Halsschmerzen, sodass wir die Etappe nach 68,9 km beendeten. Außerdem hatten Felix und die beiden Großen sich mein Gepäck aufgeteilt, um mich zu entlasten. Wie schön, wenn alle so zusammen halten.

An diesem Lagerplatz gab es nur einen Shelter, der schon belegt war. So bauten wir unsere Zelte auf. Es gab eine Toilette und Wasser aus dem Brunnen, aber kein Trinkwasser. Zum Glück reichten unsere Wasservorräte. Nach dem Kochen und Abendessen (mit Meerblick!) genossen wir einen herrlichen Sonnenuntergang am Meer.

Rund um den Kattegat 2024 – Etappe 6: von  Kopenhagen nach Domsten (Schweden)

Rund um den Kattegat 2024 – Etappe 6: von  Kopenhagen nach Domsten (Schweden)

Unsere 6. Etappe begann damit, dass wir die Ferienwohnung verließen und die Räder aus der Tiefgarage holten. Es hat sich wirklich bewährt, bei Stadtbesichtigungen eine Unterkunft mit sicheren Unterstellmöglichkeiten für die Räder zu buchen, das war hier wirklich sehr entspannt und komfortabel. Und neben den teuren E-Lastenrädern in der Tiefgarage machten wir uns um unsere Räder wenig Sorgen.

Zunächst ging es bei trübem Wetter noch einmal durch Kopenhagen. Die Haltestangen, die es hier an vielen Ampeln für die Radfahrer gibt, sind wirklich praktisch, gerade wenn man mit so viel Gepäck unterwegs ist. In Charlottenlund machten wir einen ersten Stopp. Hier hatten die Großeltern von Felix in den 1930ern eine Zeit lang gelebt und das Haus, in dem sie wohnten, steht noch immer. Auch den Strandabschnitt macht hier gefiel uns gut und man konnte nochmal zum Zentrum von Kopenhagen zurück blicken. Die heutige Etappe führte uns – immer am Meer entlang – bis nach Helsingør. Anfangs war es entlang des Wegs noch ziemlich dicht besiedelt, dann kamen auch immer mehr Abschnitte durch die Natur. Immer wieder führte der Weg auch durch den Wald und Eichenhaine. Hier spürte man den starken Wind, der uns am Meer so um die Ohren wehte, kaum noch. Auch unsere Mittagspause im Segelhafen von Rungsted war eine windige und kühle Angelegenheit.

Schließlich erreichten wir Helsingør und fuhren direkt zum Fährhafen. Auch hier lief wieder alles ganz unkompliziert, wir hätten uns aber durchaus Geld gespart mit einer Vorabbuchung über das Internet. Allerdings ist es mit dem Fahrrad auch schwierig, die genaue Ankunftszeit abzuschätzen. Die Fahrt über den Öresund war ziemlich kurz – erst mit Blick zurück nach Helsingør und dann kam schon Helsingborg in den Blick.

Helsingborg ist eine wirklich hübsche Stadt. Dennoch hielten wir uns nicht lange auf und begaben uns auf den Kattegattleden – einen relativ neuen Radweg, der Helsingborg mit Göteborg verbindet. Dieses Schild würde in den nächsten Tag unser treuer Begleiter werden.

Wir kamen noch durch kleine Orte mit hübschen Häusern.

Schließlich erreichten wir nach insgesamt 62,7 km den Shelterplatz in Domsten. In einem kleinen Wäldchen direkt am Meer standen zwei Shelter, von denen wir einen bezogen. Es war sehr windig. So windig, dass wir die Plane, die wir vor den Shelter gespannt hatten, gleich wieder abnehmen mussten, da sie extrem laut flatterte und wir Angst hatten, dass sie reißen würde. Dafür bauten wir aus den Radtaschen einen kleinen Windschutz, hinter dem wir kochen konnten.

Nach dem Abendessen spazierten wir nochmal etwas am Meer entlang und langsam wurde auch der Wind etwas schwächer.

Die Sonne ging über dem Meer unter und wir sahen einige Schiffe, die durch den Öresund fuhren. Ein wunderschönes Fleckchen Erde!

Rund um den Kattegat 2024 – Pausentag in Kopenhagen

Rund um den Kattegat 2024 – Pausentag in Kopenhagen

Unser Pausentag in Kopenhagen begann mit einer Bootstour, die im malerischen Nyhavn startete. Ganz ohne Anstrengung konnten wir vom Wasser aus viele Bauwerke besichtigen und bekamen einen guten Überblick.

Danach ging es zum Wachwechsel der königlichen Garde – sehr touristisch, aber ein Wunsch meiner jüngsten Tochter, den wir ihr nicht abschlagen wollten. Wir streiften noch etwas zu Fuß durch die Stadt. Dabei fiel uns auf, was hier alles mit dem Rad transportiert wurde – toll! Dann ging es noch eine Runde mit dem Rad weiter und zum Mittagessen zurück in unser Apartment. Dies machten wir auch, um die letzte Waschmaschine anzustellen, das war hier viel komfortabler als auf dem Zeltplatz.

Am Nachmittag fuhren wir nochmal zur Christiansborg, dem Sitz des Parlaments und einer Aussichtplattform auf dem Turm mit einem großartigen Blick über die Stadt und bis zur Öresundbrücke.

Rund um den Kattegat 2024 – Etappe 5: von Roskilde nach Kopenhagen

Rund um den Kattegat 2024 – Etappe 5: von Roskilde nach Kopenhagen

Der nächste Morgen war regnerisch. Zum Frühstück gab es Pfannkuchen und Erdbeeren, was die Laune spürbar hob. Im Shelter konnten wir unsere Sachen trocken verstauen und kurz nach dem Losfahren hörte der Regen auf. Es war auch nur ein kurzes Stück bis in die Innenstadt von Roskilde, dem ehemaligen dänischen Königssitz. Roskilde ist richtig hübsch und auf dem Markt versorgten wir uns noch mit ein paar Leckereien, bevor es weiter zum Wikingermuseum ging.

Nachdem unser Sohn mit 5 Jahren eine sehr ausgeprägte Wikingerphase hatte, mit vielen Büchern und Hörspielen, war uns Roskilde ein Begriff. Hier wurden 5 etwa 1.000 Jahre alte Wikingerschiffe aus dem Fjord geborgen, die es ermöglicht haben, viel über die Bauweise dieser zu lernen. Um diese Schiffe auszustellen, wurde ein eigenes Museum angelegt und dieses haben wir besichtigt.

Die Schiffe waren wirklich beeindruckend, und für die Kinder gab es einen Bereich mit Nachbauten, in dem sie sich Verkleiden und alles anfassen durften. Auf dem Außengelände konnten wir originalgetreue Nachbauten ansehen und Handwerkern dabei zusehen, wie sie mit den gleichen Hilfsmitteln wie damals Schiffe bearbeiteten.

So verging die Zeit wie im Flug. Unsere jüngste Tochter hatte auch ein Schiff gebaut, das sie unbedingt auf die weitere Tour mitnehmen wollte. Na gut. Von Roskilde aus ging es weiter nach Kopenhagen. Diesmal hatten wir Glück mit dem Wind, der uns kräftig anschob. Der Weg allerdings war nicht besonders schön – zwar sicher, aber immer entlang der Straße und mit vielen Ampeln. In Kopenhagen nahm der Radverkehr enorm zu. Es war toll, so viele Radfahrer zu sehen, aber ehrlich gesagt auch ziemlich anstrengend, gerade wenn man zu fünft unterwegs ist und aufpassen muss, sich nicht zu verlieren.

Schließlich kamen wir nach insgesamt 51 km an der Ferienwohnung an und trugen unsere vielen Radtaschen in den ersten Stock. Nach einer kleinen Pause brachen wir abends nochmal mit den Rädern auf, um der kleinen Meerjungfrau einen Besuch abzustatten. Danach spazierten wir noch durch das Kastell von Kopenhagen und ein wenig am Wasser entlang.

Rund um den Kattegat 2024 – Etappe 4: von Sjællands Odde nach Roskilde

Rund um den Kattegat 2024 – Etappe 4: von Sjællands Odde nach Roskilde

Obwohl es im Shelter sehr gemütlich ist, wache ich früh auf. Während des Sonnenaufgangs koche ich Kaffee und genieße den Ausblick und die Ruhe. Nach einer Weile wird auch der Rest der Familie wach und wir frühstücken. Heute steht eine längere Etappe auf dem Programm und wir freuen uns, dass wir relativ früh los kommen. Doch die Freude währt nicht lange, denn wir haben – am Fahrrad meiner großen Tochter – unseren ersten Platten. Somit wird es deutlich später. Mit einem neuen Schlauch geht es schließlich los.

Zunächst taucht erst zu unserer rechten und dann zu unserer linken Seite das Meer auf und auch die ersten Anstiege kommen. Auf dem weiteren Weg sind wir dann nicht mehr auf Radwegen, sondern auf Nebenstraßen unterwegs. An einer Hinweistafel halten wir kurz an. Hier kann man den Troldhøj, ein Doppelgrab aus der Jungsteinzeit, besichtigen. Es ist etwa 3.000 Jahre alt. Gespannt krabbeln wir in die Grabkammern und werden dort von Fledermäusen begrüßt, die um unsere Köpfe flattern 🦇. Weiter geht es zum Lammefjord, an dem wir eine schöne Pause machen. Leider müssen wir jetzt immer mal wieder auf Straßen – teilweise auch mit relativ viel Verkehr – fahren. Dazu plagt uns heute heftiger Gegenwind.

In Holbæk stärken wir uns mit einem Eis bevor es dann auf den letzten Teil der Etappe geht. Dabei geht es noch über einen Damm und die Munkholmbroen über’s Wasser.

Schließlich erreichen wir Roskilde. Der Shelter, den wir uns für diese Nacht ausgesucht haben, liegt in einem Naherholungsgebiet an einem See in einer ehemaligen Kiesgrube. Anfangs ist noch richtig viel los – Leute grillen und spielen laute Musik. Wir baden im See. Wer braucht schon Duschen 😉. Später am Abend wird es dann (zum Glück) sehr ruhig. Nach dem Abendessen (Kochen und Essen mit See- statt mit Meerblick) laufen Felix und ich noch eine Runde um den See, bevor wir dann in den gemütlichen Shelter krabbeln.