Obwohl es im Shelter sehr gemütlich ist, wache ich früh auf. Während des Sonnenaufgangs koche ich Kaffee und genieße den Ausblick und die Ruhe. Nach einer Weile wird auch der Rest der Familie wach und wir frühstücken. Heute steht eine längere Etappe auf dem Programm und wir freuen uns, dass wir relativ früh los kommen. Doch die Freude währt nicht lange, denn wir haben – am Fahrrad meiner großen Tochter – unseren ersten Platten. Somit wird es deutlich später. Mit einem neuen Schlauch geht es schließlich los.
Zunächst taucht erst zu unserer rechten und dann zu unserer linken Seite das Meer auf und auch die ersten Anstiege kommen. Auf dem weiteren Weg sind wir dann nicht mehr auf Radwegen, sondern auf Nebenstraßen unterwegs. An einer Hinweistafel halten wir kurz an. Hier kann man den Troldhøj ein Doppelgrab aus der Jungsteinzeit besichtigen. Es ist etwa 3.000 Jahre alt. Gespannt krabbeln wir in die Grabkammern und werden dort von Fledermäusen begrüßt, die um unsere Köpfe flattern 🦇. Weiter geht es zum Lammefjord, an dem wir eine schöne Pause machen. Leider müssen wir jetzt immer mal wieder auf Straßen – teilweise auch mit relativ viel Verkehr – fahren. Dazu plagt uns heute heftiger Gegenwind.
In Holbæk stärken wir uns mit einem Eis bevor es dann auf den letzten Teil der Etappe geht. Dabei geht es noch über einen Damm und die Munkholmbroen über’s Wasser.
Schließlich erreichen wir Roskilde. Der Shelter, den wir uns für diese Nacht ausgesucht haben, liegt in einem Naherholungsgebiet an einem See in einer ehemaligen Kiesgrube. Anfangs ist noch richtig viel los – Leute grillen und spielen laute Musik. Wir baden im See. Wer braucht schon Duschen 😉. Später am Abend wird es dann (zum Glück) sehr ruhig. Nach dem Abendessen (Kochen und Essen mit See- statt mit Meerblick) laufen Felix und ich noch eine Runde um den See, bevor wir dann in den gemütlichen Shelter krabbeln.