Der Morgen unserer 11. Etappe begrüßte uns mit Sonnenschein. Den brauchten wir auch, denn über Nacht war durch den Tau alles ordentlich nass geworden.
Als die Zeltplanen getrocknet waren, spülten wir in der unglaublich niedlichen Küche (inklusive Bücherregal) unser Geschirr und beluden unsere Räder. Die Fähre von Göteborg nach Frederikshavn hatte ich online gebucht und somit hatten wir auch einen zeitlichen Anschlag.
Wir kamen gut voran und das Wetter war traumhaft schön. Wieder fuhren wir durch einen riesigen Golfplatz.
Die Küste hier ist alles andere als geradlinig mit vielen Buchten und vorgelagerten Inseln.
Es ging eine ganze Weile direkt am Meer entlang. Wunderschön! Zum ersten Mal seit unserer Ankunft in Schweden war es richtig sommerlich warm und sonnig. Auch der Wind war verstummt.
Also suchten wir für unsere Mittagspause eine geeignete Stelle zum baden. Nach etwas Suchen und mit der Hilfe von Google Maps fanden wir einen wunderschönen kleinen Strand mit vorgelagerter Insel. Dazu gab es Picknicktische. Das Wasser war zwar recht kühl, aber in der warmen Sonne wärmten alle Schwimmer schnell wieder auf.
Schließlich brachen wir zum letzten Teilstück nach Göteborg auf. Nach dem Durchqueren einiger Wohngebiete kamen wir zum Fluss Göta älv, dem wir bis zum Fährhafen folgten.
Am Fährhafen erkundigten wir uns, wo die Einfahrt für die Fahrradfahrer ist und füllten unserer Wasserflaschen auf. Danach fuhren wir noch weiter in Richtung Innenstadt. Das Startschild des Kattegattleden war aufgrund einer riesigen Baustelle für uns nicht zu erreichen. Stattdessen suchten wir uns den Dom als Ziel aus.
Danach gab es noch ein Eis mit Blick auf den Fluss, bevor wir dann zum Fährhafen fuhren. Die Räder bekamen einen Parkplatz zwischen den LKWs und wir suchten uns einen Platz an Deck, um noch die Sonne und die Aussicht auf Göteborg und die Schäreninseln zu genießen. Besonders toll sahen zwei winzig kleine Inseln mit einem Leuchtturm und einem kleinen Häuschen dazu aus.
Diese Fahrt mit der Fähre war die längste auf unserer Reise und so holten wir die Spielkarten heraus, um uns die Zeit zu vertreiben. Nach unserer Ankunft in Frederikshaven um 19 Uhr fuhren wir direkt zum dortigen Shelter am Jachthafen, in der Hoffnung, noch ein freies Plätzchen zu finden. Tatsächlich stand schon ein Fahrrad unter dem turmähnlichen Shelter. Aber zum Glück fanden wir in der mittleren Etage noch ausreichend Platz. Wir kochten ein letztes Mal mit Blick aufs Meer und auf den hübschen Jachthafen. Sogar Palmen gab es hier.
Nur unsere jüngste Tochter war noch nicht ausgelastet und tobte sich noch am Spielplatz aus. Ich ging dann relativ früh ins Bett, während Felix sich noch mit dem anderen Radreisenden – wieder ein Deutscher – unterhielt.