Unsere 6. Etappe begann damit, dass wir die Ferienwohnung verließen und die Räder aus der Tiefgarage holten. Es hat sich wirklich bewährt, bei Stadtbesichtigungen eine Unterkunft mit sicheren Unterstellmöglichkeiten für die Räder zu buchen, das war hier wirklich sehr entspannt und komfortabel. Und neben den teuren E-Lastenrädern in der Tiefgarage machten wir uns um unsere Räder wenig Sorgen.
Zunächst ging es bei trübem Wetter noch einmal durch Kopenhagen. Die Haltestangen, die es hier an vielen Ampeln für die Radfahrer gibt, sind wirklich praktisch, gerade wenn man mit so viel Gepäck unterwegs ist. In Charlottenlund machten wir einen ersten Stopp. Hier hatten die Großeltern von Felix in den 1930ern eine Zeit lang gelebt und das Haus, in dem sie wohnten, steht noch immer. Auch den Strandabschnitt macht hier gefiel uns gut und man konnte nochmal zum Zentrum von Kopenhagen zurück blicken. Die heutige Etappe führte uns – immer am Meer entlang – bis nach Helsingør. Anfangs war es entlang des Wegs noch ziemlich dicht besiedelt, dann kamen auch immer mehr Abschnitte durch die Natur. Immer wieder führte der Weg auch durch den Wald und Eichenhaine. Hier spürte man den starken Wind, der uns am Meer so um die Ohren wehte, kaum noch. Auch unsere Mittagspause im Segelhafen von Rungsted war eine windige und kühle Angelegenheit.
Schließlich erreichten wir Helsingør und fuhren direkt zum Fährhafen. Auch hier lief wieder alles ganz unkompliziert, wir hätten uns aber durchaus Geld gespart mit einer Vorabbuchung über das Internet. Allerdings ist es mit dem Fahrrad auch schwierig, die genaue Ankunftszeit abzuschätzen. Die Fahrt über den Öresund war ziemlich kurz – erst mit Blick zurück nach Helsingør und dann kam schon Helsingborg in den Blick.
Helsingborg ist eine wirklich hübsche Stadt. Dennoch hielten wir uns nicht lange auf und begaben uns auf den Kattegattleden – einen relativ neuen Radweg, der Helsingborg mit Göteborg verbindet. Dieses Schild würde in den nächsten Tag unser treuer Begleiter werden.
Wir kamen noch durch kleine Orte mit hübschen Häusern.
Schließlich erreichten wir nach insgesamt 62,7 km den Shelterplatz in Domsten. In einem kleinen Wäldchen direkt am Meer standen zwei Shelter, von denen wir einen bezogen. Es war sehr windig. So windig, dass wir die Plane, die wir vor den Shelter gespannt hatten, gleich wieder abnehmen mussten, da sie extrem laut flatterte und wir Angst hatten, dass sie reißen würde. Dafür bauten wir aus den Radtaschen einen kleinen Windschutz, hinter dem wir kochen konnten.
Nach dem Abendessen spazierten wir nochmal etwas am Meer entlang und langsam wurde auch der Wind etwas schwächer.
Die Sonne ging über dem Meer unter und wir sahen einige Schiffe, die durch den Öresund fuhren. Ein wunderschönes Fleckchen Erde!