Rund um den Kattegat 2024 – Etappe 12: von Frederikshavn nach Øster Hurup

Rund um den Kattegat 2024 – Etappe 12: von Frederikshavn nach Øster Hurup

Ein traumhafter Sonnenaufgang an der dänischen Ostküste.

Doch nicht der Sonnenschein weckte uns am letzten Tag unserer Radreise rund um den Kattegat, nein der Lärm eines Motorsensenmannes, der direkt unter unserem Shelter den Rasen mähte. Immerhin standen so auch unsere Langschläfer zeitig auf, was mit Blick auf die Lange Etappe ganz gut war. Und der Wind war wieder da und blies uns schon beim Frühstück ordentlich um die Ohren.

Gemeinerweise wehte der Wind wieder direkt aus Richtung Süden. Es ging am Meer entlang und durch hübsche Orte. Doch mit dem Wind war es ein richtiger Kampf. Ab und zu schoben wir unsere Jüngste ein bisschen, um besser voran zu kommen.

In Hals stand unsere fünfte und letzte Fahrt mit der Fähre an. Da es über den Limfjord erst in Aalborg wieder eine Brücke gäbe, verkehrt hier eine Fähre.

Beim Kampf gegen den Wind helfen nur noch süße Kalorien. Und so verspeisten wir dieses leckere Gebäck, um uns für die letzten der insgesamt 90 Kilometer der heutigen Etappe zu stärken. Der Wind war wirklich unerbittlich, zum Glück hatten wir in den letzten zwei Wochen ordentlich Ausdauer und Radfahrerwadeln aufgebaut.

Schließlich erreichten wir Øster Hurup. Wir kamen an einem fast leeren Campingplatz vorbei und fanden unser Auto unversehrt auf dem Parkplatz im Ortszentrum wieder. Während wir in Schweden waren, hatte es hier ordentlich gestürmt, aber der abgebrochene Ast lag glücklicherweise ein Stück neben dem Auto. Wir holten den Schlüssel des Ferienhauses ab und kauften Fertigpizza fürs Abendessen. Auf Kochen hatten wir nach der anstrengenden Tour wirklich keine Lust mehr.

Die nächsten Tage entspannten wir im Whirlpool und am Strand, genossen das leckere Eis und vor allem die frisch gebackenen Eiswaffeln im Waffelhus. Nach 815 km Radtour war das unfassbar entspannend. Wir waren aber auch etwas aktiv: mit unserem Boot paddelten wir auf dem Mariagerfjord und wir machten auch noch einen Ausflug mit dem Auto nach Aalborg und an die Nordseeküste.

Das Fazit unserer Tour: Dänemark und Schweden sind tolle Länder für eine Radreise. Die Möglichkeit im Shelter zu übernachten ist einfach mega! Aber auch die Campingplätze waren wunderbar. Es war eine tolle Mischung aus viel Natur und interessanten Städten. Außerdem ist es deutlich hügliger, als man meinen würde und dazu kommt noch der Wind, der unser ständiger Begleiter wurde. Nachmachen gerne erlaubt ☺

Rund um den Kattegat 2024 – Etappe 5: von Roskilde nach Kopenhagen

Rund um den Kattegat 2024 – Etappe 5: von Roskilde nach Kopenhagen

Der nächste Morgen war regnerisch. Zum Frühstück gab es Pfannkuchen und Erdbeeren, was die Laune spürbar hob. Im Shelter konnten wir unsere Sachen trocken verstauen und kurz nach dem Losfahren hörte der Regen auf. Es war auch nur ein kurzes Stück bis in die Innenstadt von Roskilde, dem ehemaligen dänischen Königssitz. Roskilde ist richtig hübsch und auf dem Markt versorgten wir uns noch mit ein paar Leckereien, bevor es weiter zum Wikingermuseum ging.

Nachdem unser Sohn mit 5 Jahren eine sehr ausgeprägte Wikingerphase hatte, mit vielen Büchern und Hörspielen, war uns Roskilde ein Begriff. Hier wurden 5 etwa 1.000 Jahre alte Wikingerschiffe aus dem Fjord geborgen, die es ermöglicht haben, viel über die Bauweise dieser zu lernen. Um diese Schiffe auszustellen, wurde ein eigenes Museum angelegt und dieses haben wir besichtigt.

Die Schiffe waren wirklich beeindruckend, und für die Kinder gab es einen Bereich mit Nachbauten, in dem sie sich Verkleiden und alles anfassen durften. Auf dem Außengelände konnten wir originalgetreue Nachbauten ansehen und Handwerkern dabei zusehen, wie sie mit den gleichen Hilfsmitteln wie damals Schiffe bearbeiteten.

So verging die Zeit wie im Flug. Unsere jüngste Tochter hatte auch ein Schiff gebaut, das sie unbedingt auf die weitere Tour mitnehmen wollte. Na gut. Von Roskilde aus ging es weiter nach Kopenhagen. Diesmal hatten wir Glück mit dem Wind, der uns kräftig anschob. Der Weg allerdings war nicht besonders schön – zwar sicher, aber immer entlang der Straße und mit vielen Ampeln. In Kopenhagen nahm der Radverkehr enorm zu. Es war toll, so viele Radfahrer zu sehen, aber ehrlich gesagt auch ziemlich anstrengend, gerade wenn man zu fünft unterwegs ist und aufpassen muss, sich nicht zu verlieren.

Schließlich kamen wir nach insgesamt 51 km an der Ferienwohnung an und trugen unsere vielen Radtaschen in den ersten Stock. Nach einer kleinen Pause brachen wir abends nochmal mit den Rädern auf, um der kleinen Meerjungfrau einen Besuch abzustatten. Danach spazierten wir noch durch das Kastell von Kopenhagen und ein wenig am Wasser entlang.