Unser Pausentag in Kopenhagen begann mit einer Bootstour, die im malerischen Nyhavn startete. Ganz ohne Anstrengung konnten wir vom Wasser aus viele Bauwerke besichtigen und bekamen einen guten Überblick.
Danach ging es zum Wachwechsel der königlichen Garde – sehr touristisch, aber ein Wunsch meiner jüngsten Tochter, den wir ihr nicht abschlagen wollten. Wir streiften noch etwas zu Fuß durch die Stadt. Dabei fiel uns auf, was hier alles mit dem Rad transportiert wurde – toll! Dann ging es noch eine Runde mit dem Rad weiter und zum Mittagessen zurück in unser Apartment. Dies machten wir auch, um die letzte Waschmaschine anzustellen, das war hier viel komfortabler als auf dem Zeltplatz.
Am Nachmittag fuhren wir nochmal zur Christiansborg, dem Sitz des Parlaments und einer Aussichtplattform auf dem Turm mit einem großartigen Blick über die Stadt und bis zur Öresundbrücke.
Der nächste Morgen war regnerisch. Zum Frühstück gab es Pfannkuchen und Erdbeeren, was die Laune spürbar hob. Im Shelter konnten wir unsere Sachen trocken verstauen und kurz nach dem Losfahren hörte der Regen auf. Es war auch nur ein kurzes Stück bis in die Innenstadt von Roskilde, dem ehemaligen dänischen Königssitz. Roskilde ist richtig hübsch und auf dem Markt versorgten wir uns noch mit ein paar Leckereien, bevor es weiter zum Wikingermuseum ging.
Nachdem unser Sohn mit 5 Jahren eine sehr ausgeprägte Wikingerphase hatte, mit vielen Büchern und Hörspielen, war uns Roskilde ein Begriff. Hier wurden 5 etwa 1.000 Jahre alte Wikingerschiffe aus dem Fjord geborgen, die es ermöglicht haben, viel über die Bauweise dieser zu lernen. Um diese Schiffe auszustellen, wurde ein eigenes Museum angelegt und dieses haben wir besichtigt.
Die Schiffe waren wirklich beeindruckend, und für die Kinder gab es einen Bereich mit Nachbauten, in dem sie sich Verkleiden und alles anfassen durften. Auf dem Außengelände konnten wir originalgetreue Nachbauten ansehen und Handwerkern dabei zusehen, wie sie mit den gleichen Hilfsmitteln wie damals Schiffe bearbeiteten.
So verging die Zeit wie im Flug. Unsere jüngste Tochter hatte auch ein Schiff gebaut, das sie unbedingt auf die weitere Tour mitnehmen wollte. Na gut. Von Roskilde aus ging es weiter nach Kopenhagen. Diesmal hatten wir Glück mit dem Wind, der uns kräftig anschob. Der Weg allerdings war nicht besonders schön – zwar sicher, aber immer entlang der Straße und mit vielen Ampeln. In Kopenhagen nahm der Radverkehr enorm zu. Es war toll, so viele Radfahrer zu sehen, aber ehrlich gesagt auch ziemlich anstrengend, gerade wenn man zu fünft unterwegs ist und aufpassen muss, sich nicht zu verlieren.
Schließlich kamen wir nach insgesamt 51 km an der Ferienwohnung an und trugen unsere vielen Radtaschen in den ersten Stock. Nach einer kleinen Pause brachen wir abends nochmal mit den Rädern auf, um der kleinen Meerjungfrau einen Besuch abzustatten. Danach spazierten wir noch durch das Kastell von Kopenhagen und ein wenig am Wasser entlang.