Gleich in der ersten Nacht regnete es komplett durch. Zum Glück hört der Regen am Morgen auf und wir finden ein trockenes Plätzchen zum Frühstücken. Wir bauen die Zelte ab und bepacken die Fahrräder.
Der Himmel zieht immer mehr zu und auf eine Pause am Römerspielplatz am Altmühlsee hat jetzt niemand mehr Lust. Also geht es weiter an der Altmühl entlang.
Hinter Windsfeld gibt es an der Altmühl einen wunderschönen Rastplatz – wenn nicht wie bei uns wegen Corona gesperrt – kann man hier sogar frisches Wasser zapfen. Hier halten wir an, um eine Pause zu machen.
Aber gerade als unser Kaffee fertig ist, beginnt es zu regnen. Also ziehen wir unsere Regenponchos an, schlürfen den Kaffee aus und fahren weiter.
Rechts die Bahnlinie, links Felder, Wiesen und die Altmühl, aber keine Möglichkeit, sich unterzustellen. Der Regen wird stärker. Ich fahre mit unserer jüngsten Tochter voraus. Tapfer fährt sie durch den Regen, aber eine Wahl haben wir ja auch nicht.
Aber es kommt noch schlimmer: noch immer ist kein Dorf zu sehen, wo man sich unterstellen könnte und jetzt wird aus dem Regen Hagel. Der tut richtig weh auf der Haut. Ich treibe meine Tochter an und schließlich kommt vor uns eine Bahnunterführung in Sicht: zwar zugig, aber immerhin vor dem Hagel etwas geschützt. Dort fahren wir hinein und kurze Zeit später kommt Felix mit den beiden andern Kindern nach. Sie haben noch mehr von den dicken Hagelkörnern abbekommen. Ich suche in unserem Gepäck nach Handschuhen und wärmeren Sachen, denn jetzt wird es richtig kalt. Ich bin sehr froh, dass ich die Handschuhe noch eingepackt habe. Bald flüchten sich noch zwei junge Männer, die auf dem Weg nach Regensburg sind in unsere Unterführung. So haben wir nette Unterhaltung bis der Hagel sich verzieht und wir schließlich weiterfahren können.
Erst fahren wir noch im Regen, dieser hört aber nach einiger Zeit auf. In Treuchtlingen machen wir eine Spielplatzpause mit Imbiss. Und als wäre das Wetter dagegen, dass wir heute Pausen machen, kommt der nächste Regenschauer. Glücklicherweise können wir diesen schön geschützt in einem Pavillion abwarten, bevor es dann auf den landschaftlich schönsten Abschnitt des Altmühlradwegs geht.
Durch Pappenheim mit der tollen Burg – und einem Eis – geht es an den 12 Aposteln vorbei bis zu unserem Etappenziel – dem Campingplatz kurz vor Dollnstein. Hier ist ganz schön viel los. Immerhin scheint jetzt die Sonne und wir konnten die nassen Sachen trocknen.
Was ein Tag! Regen, Hagel und dann doch noch Sonnenschein! 60 km stehen am Abend auf dem Tacho.