Pfingstradtour 2021 – Pausen- bzw. Wander-Tag in den Ammergauer Alpen

Pfingstradtour 2021 – Pausen- bzw. Wander-Tag in den Ammergauer Alpen

Nach der späten Ankunft am Vortag lassen wir es heute ganz gemütlich angehen. Felix und ich genießen unseren ersten Kaffee auf dem Balkon mit Blick auf die Berge.

Kaffee in der Morgensonne

Nach einem ausgiebigen Frühstück trieb uns das schöne Wetter aber dann doch nach draußen. Mit den Rädern fahren wir nach Sonnen an den Fuß des Hörnle. Diesen Berg habe ich als Kind oft und gern bestiegen, immerhin hat man mit einem Aufstieg gleich die Möglichkeit drei Gipfelkreuze zu bezwingen. Der Weg steigt ordentlich bergan, aber so ganz ohne Gepäck kommt es uns vor als würden wir fliegen und recht schnell sind wir am Ausgangspunkt unserer Wanderung.

Los geht’s!

Das Wetter zeigt sich heute von seiner besten Seite. Die Wiesen duften nach Bergkräutern und in der ferne funkeln die schneebedeckten Berggipfel.

Anstieg nach Sonnen

Der Aufstieg führt uns an einem Wildgehege vorbei und über die Skipiste erreichen wir die Bergstation des Sesselliftes. Etwas oberhalb davon machen wir unser Picknick. Weiter geht es zum ersten Gipfelkreuz.

Und weil es so schön ist, gehen wir nach den 3 Gipfeln des Hörnles noch weiter auf den Stierkopf . Hier ist deutlich weniger Betrieb und man hat einen schönen Blick auf die schneebedeckten Berggipfel weiter im Süden.

Und sogar ein bisschen Schnee für eine Mini-Schneeballschlacht findet sich.

Schneeballwerfen

Auf dem Rückweg kehren wir noch in der Hörnlealm ein. Bergab gehen wir durch den Wald und unsere Kleinste versucht mit zwei Bergläufern mitzurennen, was ihr sogar eine Weile lang gelingt.

Pfingstradtour 2021 Etappe 6 – von Landsberg am Lech in die Ammergauer Alpen

Pfingstradtour 2021 Etappe 6 – von Landsberg am Lech in die Ammergauer Alpen

In der Nacht wurde der Regen wieder stärker. Zum ersten Mal auf der Tour müssen wir im Zelt frühstücken, aber irgendwie ist das auch ganz gemütlich. So gestärkt bauen wir die nassen Zelte ab und spannen die Planen auf die Fahrräder. Im Regen brechen wir auf – weiter in Richtung Berge. Der Radweg Romantische Straße macht seinem Namen alle Ehre und führt uns an so mancher romantischen Barockkirche vorbei.

Es geht weiter in Richtung Schongau. So langsam haben wir die Nase voll vom schlechten Wetter, aber die Kinder schlagen sich weiter richtig tapfer.

Regen und Wolken

Kurz vor Schongau halten wir an einem Supermarkt. Es gibt Leberkässemmeln. Das verbessert die Laune ganz erheblich vor allem bei Richard, unserem Leberkäse-Liebhaber. Kurz darauf haben wir einen tollen Blick über Schongau.

Blick auf Schongau

Durch das imposante Stadttor kommen wir in die Altstadt von Schongau und fahren durch die alten Gassen.

Nach Schongau machen wir nochmal eine Spielplatzpause. Danach verlassen wir den Lech und ein steiler Anstieg auf den Straußberg (auf über 800 m) fordert uns heraus. Wir sehen weidende Kühe und alte Bauernhäuser im alpinen Stil. Das Wetter hat sich gebessert und wir haben einen ersten wunderschönen Blick auf die Ammergauer Alpen und das Hörnle, das wir uns als Wanderziel für den nächsten Tag vornehmen.

Es geht weiter bergauf und bergab. Laut Komoot sind es an diesem Tag 760 Höhenmeter, die wir bewältigen müssen. Felix, der inzwischen unsere Jüngste angekoppelt hat muss sich ganz schön anstrengen. Auf dieser Bergetappe spürt man das schwere Gepäck. Es geht weiter bergauf und offensichtlich ist bei der Planung etwas schief gelaufen, denn statt auf dem Radweg entlang der Straße führt unsere Route weiter steil bergan bis zum Ausflugsbauernhof in Schönegg. Es ist wunderschön hier und inzwischen ist auch die Sonne ist inzwischen herausgekommen.

Mit Kind und schweren Gepäck muss Felix bergauf ganz schön kämpfen
Unser Sohn auf dem finalen Anstieg nach Schönegg
Blick aufs Hörnle

Wir genießen die tolle Aussicht und nehmen uns vor am nächsten Tag das Hörnle, das wir so schön sehen können, zu besteigen. Doch der auf Komoot als Radweg eingezeichnete Weg besteht aus einer steil abfallenden Kuhweide mit einem kleinen matschigen Trampelpfad. Da wir keine sinnvolle Alternative haben fahren und schieben wir mit unseren bepackten Rädern die Kuhweide hinab. Zum Glück gibt es unten ein Tor, durch das wir mit unseren – nun noch dreckigeren – Rädern durchkommen.

Über die Kuhweide

Aber noch nicht genug Adrenalin: als nächstes geht es über die Ammerschlucht auf einer schwindelerregend hohen Brücke – besser gesagt einer wackeligen Behelfsbrücke, da die eigentliche Brücke gerade saniert wird.

Blick von der wackelnden und knarzenden Behelfsbrücke hinab zur Ammer

Beim Blick auf die Uhr und auf Google stellen wir fest, dass der Supermarkt an unserem Zielort um 19 Uhr, also in 25 Minuten schließt. Da wir in der Ferienwohnung ein warmes Abendessen und vielleicht auch noch ein kühles Radler haben wollen gebe ich richtig Gas und lasse den Rest der Familie nachkommen. Über Bad Bayersoien geht es nach Saulgrub und im dortigen Supermarkt schaffe ich es gerade noch, das Nötigste einzukaufen. Kaum bin ich weiter zu unserer Ferienwohnung gefahren, sind auch Felix und die Kinder da. Unsere Vermieter begrüßen uns sehr herzlich und unsere Fahrräder bekommen einen schönen Abstellplatz in der Garage. Wir kochen Kässpatzen und genießen eine heiße Dusche und ein bequemes Bett. 60 Kilometer sind es geworden.