Nach den zwei Nächten in der Ferienwohnung geht es wieder los. Als Erstes fahren wir nach Bad Kohlgrub. Hier ist der Verlauf des Fahrradwegs nicht optimal – einige Male müssen wir die vielbefahrene Hauptstraße überqueren. Dann haben wir die Wahl zwischen der Wegführung zum Staffelsee oder der durchs Murnauer Moor auf dem Bodensee-Königssee Radweg. Wir entscheiden uns für die zweite Alternative und es lohnt sich wirklich.
Zunächst geht es durch ein kleines Wäldchen, in dem es unheimlich nach Bärlauch riecht, der jetzt in voller Blüte steht.
Der Weg ist geschottert, aber gut zu fahren. Dann kommen wir an einem Bach vorbei, der so einladend aussieht, dass wir direkt Pause machen müssen. Die Sonne scheint und wir baden unsere Füße im Bach und werfen mit Kieselsteinen. Ein Traum! Am frühen Vormittag sind auch noch nicht allzu viele Menschen hier unterwegs.
Dann tut sich vor uns ein traumhaftes Panorama auf: vor uns satte grüne Wiesen mit gelben Trollblumen und lila Schwertlilien und dahinter der Blick auf das Schneebedeckte Zugspitzmassiv.
Dieses Panorama finden nicht nur wir schön. Je näher wir an Murnau heran kommen, desto mehr Spaziergänger bevölkern den Weg durch das Murnauer Moor. Nichtsdestotrotz ist das der bisher mit Abstand schönste Abschnitt unserer Radtour.
Schließlich gelangen wir nach Murnau und kehren zum Mittagessen ein. Mit neuer Kraft geht es danach hinunter zum Froschhauser See, der direkt neben dem Riegsee liegt.
Hier legen wir eine ausgiebige Badepause ein. Unsere beiden Mädels wagen sich sogar ganz ins Wasser, auch wenn es noch ziemlich kalt ist.
Durchs Voralpenland fahren wir weiter zum Starnberger See. Dabei müssen wir auch noch ein paar Höhenmeter überwinden. Die Etappe heute zieht sich, vielleicht ist es auch der Wind, der uns zeitweise entgegen bläst.
Nach 51 Kilometern kommen wir schließlich auf dem Zeltplatz an. Dieser ist komplett ausgebucht und ich bin froh, dass ich vorab reserviert hatte. Nach dem Abendessen und einer heißen Dusche setzen wir uns ans Seeufer und warten auf den Sonnenuntergang.
Das Warten lohnt sich. Wir genießen den Sonnenuntergang und die entspannte Atmosphäre am Seeufer – die Kinder hingegen machen den Spielplatz des Campingplatzes unsicher.