Corona Pfingstradtour 2020 – Tag 1

Die Aussichten waren ausgesprochen trüb. Eine Regenwahrscheinlichkeit von 90 Prozent ist nicht gerade das, was man sich wünscht für eine Radtour mit Zelt und drei Kindern. Aber als erprobte Radreisende ließen wir uns weder von den trüben Aussichten noch von den Einschränkungen von Covid 19 davon abhalten, auch in diesen Pfingstferien eine mehrtägige Radtour zu unternehmen. Kurzfristig habe ich noch drei Unterkünfte reserviert, da die meisten Campingplätze nur Übernachtungsgäste mit eigener Sanitäranlage aufnahmen – bei einer Radreise also ausgeschlossen. Die erste Nacht wollten wir in der Nähe von Forchheim auf dem Gartengrundstück meines Vaters verbringen, zumindest hier war das Zelten problemlos möglich.

Am Dienstag früh sattelte ich mit meinen drei Kindern unsere Räder. Mein Mann Felix musste noch arbeiten, erst danach konnte er von unserem Wohnort zwischen Nürnberg und Ansbach aufbrechen. Hoch motiviert flitzten die drei Kinder los. Die zwei Großen voraus, denn so nah der Heimat war der Weg noch wohlbekannt.

Schon bald mussten wir unsere Regenponchos herausholen. Es regnete zwar nicht sehr stark, aber fast ohne Pause. Kurz vor Mittag stieß Opa dann mit seinem E-Bike zu uns. Das Mittagessen in einem Park an der Rednitz war eine eher feuchte Angelegenheit, dafür war nur wenig los auf dem Radweg entlang Bibert, Rednitz und Regnitz, die sonst recht voll sind. Im Kindergarten-Tempo kamen wir nur relativ langsam voran.

Kind mit Regenponcho auf dem Fahrrad
Mit Regenponcho unterwegs zwischen Bibert und Regnitz

Am Kanal zwischen Fürth und Erlangen beeindruckten die hohen Brücken, über die der Kanal läuft. An der Erlanger Schleuse schließlich hat mein Mann uns am Nachmittag eingeholt. Mit hohem Tempo hat er in etwas mehr als einer Stunde die Strecke bewältigt, für die wir den ganzen Tag unterwegs waren. Wir beobachteten noch die Funktionsweise der Schleuse, dann ging es zusammen weiter. Jetzt konnte unsere Kleinste an Papas Fahrrad angekoppelt werden, was unser Tempo deutlich erhöhte.

An der Erlanger Schleuse

Telefonisch reservierten wir einen Tisch bei einem indischen Lokal in Bubenreuth und bei leckerem Essen wäre der Tage eigentlich schön ausgeklungen, aber wir mussten nochmal los und weiter durch den Regen bis zu unserem Ziel. 60 Kilometer sind es insgesamt an diesem Tag geworden. Während mein Mann und ich die Zelte aufbauten, schürten die Kinder mit ihrem Opa ein warmes Lagerfeuer. Richtig schön! Nur auf die vielen Stechmücken hätten wir gerne verzichtet.

Die Zelte auf Opas Wiese
Während die Kinder mit Opa Feuer machen, bauen wir noch die Zelte auf.

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