Alpenüberquerung 2022 Etappe 4: vorbei am Reschensee und hinunter ins Vinschgau

Während wir am Morgen unserer vierten Etappe in Nauders frühstückten, verzogen sich die Wolken und beim Packen der Räder begrüßte uns die Sonne. Die Kinder schrieben noch fleißig Postkarten. Dann ging es los. Auch wenn es nur sanft anstieg, mussten wir bald unsere Jacken ausziehen, denn die Sonne wärmte uns ordentlich.

Nach kurzer Zeit überquerten wir die Grenze nach Italien. Die Bergwiesen dufteten und über uns thronten hohe Gipfel. Ein letzter Anstieg war noch zu erklimmen, dann sahen wir den türkisblauen Reschensee vor uns. Ein einladender Spielplatz lag direkt am Weg und während die Kinder ihre überschüssige Energie an den Spielgeräten austobten, kochten wir Großen erstmal eine Tasse Kaffee.

Jetzt mussten wir uns entscheiden, ob wir am rechten oder linken Seeufer entlang fahren wollten. Links läge das Fotomotiv mit dem versunkenen Kirchturm auf dem Weg, aber rechts wäre man weg von der Straße. Letzteres gab den Ausschlag und so bogen wir vom Spielplatz aus rechts ab.

Am Reschensee entlang

Der Weg am See entlang war wunderschön. Die Zahl der Radfahrer nahm im Laufe des Vormittag zu. Ganze Gruppen von E-Bikern waren unterwegs.

Weiter ging es am ebenfalls wunderschönen Lago di San Valentino.

Lago di San Valentino

Am Ende des Sees checkten wir nochmal die Bremsen, dann ging es hinab. Wir fahren durch das schöne mittelalterliche Örtchen Burgeis, füllen unsere Radflaschen auf und nachdem das Wetter heute mitspielt, kochten wir an einem schönen Rastplatz unser Mittagessen. Überhaupt ist der Radweg hier top. Während unserer Pause kam ein Vereinskollege unserer Kinder mit seinem Vater auf dem Rennrad vorbei. Die beiden machten ebenfalls eine Alpenüberquerung, aber mit leichterem Gepäck und deutlich flotter. Gestärkt mit Spaghetti und Tomatensoße rollten wir weiter hinab.

An der Etsch entlang

In Laas fanden wir ein schönes Kaffee, in dem wir einen unglaublich leckeren Apfelstrudel mit Vanilleeis und die Kinder große Eisbecher verdrückten.

Schon seit einer Weile ging es kaum noch bergab. Wir kamen nicht mehr ganz so schnell voran. Wir fuhren immer an der Etsch entlang und kamen jetzt auch durch große Apfelplantagen. Schließlich erreichten wir Naturns, unser Etappenziel. Im Supermarkt besorgten wir uns noch Getränke und Zutaten für unser Abendbrot. Das Hotel lag ganz oben in den Weinbergen. Die Anstrengung wurde mit einem herrlichen Ausblick von unserem Balkon belohnt. Außerdem hatte das Hotel einen Pool indem ich mit den zwei Kindern noch schwimmen ging. 76 Kilometer standen Abends auf dem Tacho. Wir staunten noch, wie unterschiedlich die Landschaften waren, durch die wir heute geradelt waren.

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