Rheinradweg 2019 – Etappe 3: von Kadelburg nach Kaiseraugst

Rheinradweg 2019 – Etappe 3: von Kadelburg nach Kaiseraugst

Nach der Nacht im Trockenen genossen wir noch ein gemütliches Frühstück in der Pension, dann brachen wir wieder auf. Es war wie am Vortag sehr trüb und schon bald begann es wieder zu regnen. Der Weg führte jetzt oft direkt am Rhein entlang.

Der Weg führt hier direkt am Rhein entlang

Der Blick auf die Schweizer Stadt Laufenburg wäre in der Sonne sicher noch schöner gewesen, so war alles etwas grau und trüb.

Laufenburg

Kurz vor Rheinfelden kamen wir an großen, alten Industrieanlagen vorbei. Danach machten wir einen Abstecher in die Innenstadt von Rheinfelden, um uns bei einem warmen Essen etwas aufzuwärmen. Jetzt war es zum Glück nicht mehr weit bis zu unserem Ziel, dem Campingplatz in Kaiseraugst auf der Schweizer Rheinseite. Nach insgesamt 66,5 km kamen wir dort an und stellten unsere Zelte auf die nasse Wiese. Der Platz war recht schön direkt am Rhein gelegen, doch leider gab es an diesem Abend für uns nur kalte Duschen. Noch dazu regnete es in der Nacht und wir alle hatten nasse Schuhe.

Campingplatz in Kaiseraugst
Rheinradweg 2019 – Etappe 2: von Schaffhausen nach Kadelburg

Rheinradweg 2019 – Etappe 2: von Schaffhausen nach Kadelburg

Am Morgen war es zwar durch die Nähe zum Fluss etwas feucht, aber schnell wurde es wärmer und nach dem Frühstück schwangen wir uns gut gelaunt auf die Fahrräder.

Gute Laune am Start

Zunächst fuhren wir durch Schaffhausen bis dann der Rheinfall vor uns zu sehen war. Ein beeindruckender Anblick.

Der Rheinfall

Wir steuerten den Anlegesteg für die Boote an und kauften Tickets. Kunstvoll versuchten wir unser Hab und Gut inklusive der Taschen mit den vorhandenen Schlössern möglichst gut abzusperren und setzten uns in eines der Ausflugsboote, die uns ganz nah an den rauschenden Rheinfall heranbrachten. Die Kinder waren begeistert. Schnell war der Spaß dann auch wieder vorbei und ging geht zurück zu den Rädern. Inzwischen hatte sich der Himmel verdunkelt und schon bald mussten wir die Regenponchos anziehen.

Fahrt im Regen durch hübsche Orte

Entgegen den Erfahrungen, die wir bisher mit Flussradwegen gemacht hatten, ist der Rheinradweg in dieser Gegend alles andere als flach. Direkt am Rhein gibt es keinen Weg. Stattdessen geht es beständig bergauf und bergab. Auch die Deutsch-Schweizer Grenze passierten wir mehrere Male. Der Regen wurde stärker und es wurde immer kälter. Mittag war schon vorbei und wir suchten nach einer Möglichkeit zum Unterstellen oder noch besser zum Einkehren, aber wir kamen an keiner vorbei. Im nächsten Ort wurde der Regen richtig heftig. Der erste Gasthof, an dem wir vorbeikamen, war geschlossen und der zweite würde erst Abends öffnen. Also fuhren wir weiter. Der Regen peitschte uns ins Gesicht und vor allem Salome auf dem Follow-me wurde richtig kalt. Ich fragte einen Passanten nach einer Einkehrmöglichkeit. Und tatsächlich gab es ein paar Kilometer weiter ein Ausflugslokal. Völlig durchnässt kamen wir in dem feinen Lokal an. Wir waren die einzigen Gäste. Unter dem Handtrockner auf der Toilette versuchten wir uns ein wenig zu trocknen und zogen uns erstmal um. Nur die nassen Schuhe bekamen wir nicht trocken. Dafür gab es heißen Kakao und Apfelstrudel. Beides wärmte auch von innen und bald ging es uns besser. Aber auf Camping hatten wir an diesem Tag keine Lust. Ich telefonierte einige Pensionen durch und schließlich hatte ich Glück und fand eine, die uns Fünf aufnehmen wollte. Wir setzten uns wieder auf die Räder und der Regen ließ auch etwas nach. Zum Glück war die Etappe heute mit 46 km recht kurz. Die Vermieter schauten erstmal etwas skeptisch als wir so nass und dreckig vor ihrer Haustüre standen. Also putzten wir erstmal unsere verdreckten Radtaschen und ließen die nassen Schuhe unten im Eingang stehen. So durften wir dann ins Haus. Wir geossen die heiße Dusche in der Unterkunft in Kadelburg und hängten so gut es ging die nassen Sachen zum Trocknen auf. Inzwischen regnete es nicht mehr und wir konnten noch einen schönen Spaziergang am nahegelegenen Rheinufer machen.

Corona Pfingstradtour 2020 – Tag 6

Corona Pfingstradtour 2020 – Tag 6

In der Nacht brachen dann die Gewitter über uns herein. Im strömenden Regen liefen wir morgens zu einem Café zum Frühstücken und im Regen brachen wir zu unserer letzten Etappe auf. Schon nach wenigen Kilometern erwartete uns ein großer Anstieg zur Frankenhöhe. Der Regen hatte wieder etwas nachgelassen und wir mussten alle Kräfte mobilisieren. Hügelig und auf Schotterwegen ging es weiter. Unsere Jüngste war gut ausgeschlafen und verkündete nach den ersten 12 Kilometern, dass sie den Rest der Strecke selbst fahren würde. Also wurde sie abgekoppelt. Auf dem Weg schauten wir noch bei Freunden vorbei, die uns mit leckerem Kuchen verwöhnten. Mit dieser Extramotivation hat unsere Salome es tatsächlich geschafft, die restlichen 50 Kilometer selbst zu fahren.

Wir waren froh, dass wir uns von dem anfänglichen Regen nicht den Spaß haben verderben lassen, denn es war eine wunderschöne, sehr abwechslungsreiche Radtour mit etwa 350 km an 6 Tagen, die uns allen sehr gut getan hat. Mal sehen, wohin es das nächste Mal geht.