Only Lyon

Frankreich 2021 – Etappe 7: über Lyon nach Condrieu

Nochmal mit Baguettes und Croissants des leckeren Bäckers aus Trévoux versorgt, beeilen wir uns mit dem Abbau der Zelte und dem Packen. Heute wartet eine anstrengende Etappe auf uns: es geht einmal durch Lyon und danach müssen wir noch ein gutes Stück bis zum nächsten Campingplatz nach Condrieu fahren. Das holländische Paar ist etwas schneller mit dem Packen, aber unterwegs treffen wir die beiden wieder. Hinter Trévoux ist der Weg wieder geschottert, aber nicht mehr in ganz so schlimmen Zustand wie vorgestern. Schließlich kommen wir durch die ersten Vororte von Lyon. Wir fahren zunächst auf einem breiten Pop-up Radweg.

In der Einflugschneise nach Lyon

So kommen wir ganz gut voran. Wie immer empfinde ich die vielen Autos als unangenehm. Und tatsächlich, an einem Kreisverkehr geraten wir in eine brenzlige Situation, als ein Autofahrer offensichtlich unsere jüngste Tochter übersieht. Danach verteile ich die Warnwesten, die in Frankreich jeder Radfahrer dabei haben muss. Außerdem nimmt Felix sie jetzt ans FollowMe, sicher ist sicher.

Immer an der Saône entlang geht es vorbei an Wohngebäuden und schicken Bürokomplexen. Schließlich kommt mit Notre-Dame de Fourvière eines der Wahrzeichen von Lyon in unseren Blick.

Notre-Dame de Fourvière

Als wir die Altstadt erreichen, machen wir einen kurzen Stopp und siehe da, die zwei Holländer kommen ebenfalls. Dann fahren wir weiter in die Altstadt, ins Vieux Lyon zur Kathedrale. Direkt davor ist ein Spielplatz, auf dem wir Pause machen und in zwei Schichten die Kathedrale besichtigen.

Die Kathedrale von Lyon

Unsere Mittagspause wollen wir am Zusammenfluss von Saône und Rhône machen, der Confluence. Der Weg dorthin führt weiter durch die Stadt. Es gibt zwar überall Radwege, aber die unzähligen Ampeln, an denen wir warten müssen, bremsen gewaltig. Schließlich kommen wir auf dieser Halbinsel an, auf der auch ein modernes Museum steht. Hier machen wir erstmal ein paar Fotos am Schriftzug „Only Lyon“.

In Lyon

Auf einem kleinen Wiesenstück breiten wir unsere Picknickdecke aus. Es ist warm, aber ziemlich windig. Nach dem Essen werfen wir noch einen Blick auf den Zusammenfluss von Saône und Rhône. Ab jetzt geht es also an der Rhône weiter nach Süden.

Der Zusammenfluss von Rhone (links) und Saône (rechts)

Wir suchen eine Toilette und werden schließlich im Museum fündig. Ich muss zwar meinen Impfnachweis zeigen, aber dann dürfen wir hinein. Im weiteren Verlauf führt der Radweg jetzt überwiegend auf Nebenstraßen. So richtig angenehm ist es nicht, aber auch nicht dramatisch. Teilweise sind wir auch auf stärker befahrenen Straßen mit eingezeichneter Radspur unterwegs. In Vernaison gibt es noch kalte Getränke und ein Eis für alle, bevor wir die Rhône überqueren. Auf dieser Seite geht der Radweg über einen schmalen Schotterweg an einer Industrieanlage vorbei. Die Durchfahrt ist an einigen Stellen so schmal, dass Felix mit seinen Taschen hängen bleibt und einen Frontroller verliert.

Radweg hinter Lyon

Die Radreiseführer empfehlen allesamt, Lyon möglichst auszulassen und bis Vienne den Regionalzug zu nehmen, aber für uns würde sich das nicht richtig anfühlen. Und wir kommen ja auch klar, auch wenn es heiß, staubig und windig ist. Zum Glück kommt der Wind überwiegend von hinten und schiebt uns an. Ein kurzes Stück müssen wir auf einer vielbefahrenen Straße fahren, da wir die Abzweigung zu einer Umleitung des improvisierten Radwegs verpasst haben, aber dann ist es geschafft. Es geht nochmal auf einem Radstreifen entlang und durch ein Wohngebiet bis wir schließlich ab Vienne wieder einen schönen Radweg haben.

Blick auf Vienne

Wir kommen an römischen Ausgrabungsstätten vorbei, aber haben nicht wirklich Zeit dafür, denn es ist schon später Nachmittag. Wir fahren durch eine wunderschöne Landschaft mit Weinbergen während die Sonne schon tief am Himmel steht.

Durch die Weinberge in der Abendsonne

Ein bisschen nervig sind die vielen Halbschranken auf dem Radweg, durch die wir uns schlängeln müssen. Nur unsere Kleinste kann einfach den Kopf einziehen und hindurchfahren.

Kopf einziehen und durch

Nach 77 km kommen wir endlich auf dem Campingplatz L’île-de-pêcheurs an und werden sehr nett begrüßt. Auch wenn es schon spät ist, dürfen die Kinder noch in den Pool hüpfen. Für Radreisende gibt es einen eigenen Bereich inklusive Aufenthaltszelt, Tischen und Bänken und sogar einen Kühlschrank. Wir fühlen uns sehr wohl hier und unterhalten uns noch nett mit den beiden Holländern, die hier ebenfalls ihr Zelt aufgeschlagen haben. Diese Etappe über Lyon nach Condrieu hatte es in sich, aber laut Radreiseführer sollte der Rhône-Radweg, auf dem wir jetzt unterwegs sind deutlich besser sein.

Sonnenaufgang über der Saône

Frankreich 2021 – Etappe 6 nach Trévoux

Ein herrlicher Sonnenaufgang empfängt uns, als wir morgens aus den Zelten krabbeln. Als dann noch drei Schwäne vor meine Kamera schwimmen ist es beinahe kitschig. Wir lassen unserer Wäsche noch etwas in der Sonne hängen und frühstücken.

Sonnenaufgang über der Saône

Auf dem Voie Bleue Radweg geht es nach Macon. Es ist wunderbar ruhig und die Morgensonne wärmt uns als wir weiter am Fluss entlang fahren. Heute trage ich von Anfang an die Radtaschen unserer Kleinsten. Nach wie vor will sie alles alleine fahren und wenn sie kein Gepäck hat kommen wir alle schneller voran.

An der Saône

Wir kommen in die Stadt Macon und auch hier ist der Radweg perfekt. Zum Teil wurde direkt über den Fluss ein Steg gebaut, auf dem der Radweg ab vom Verkehr verläuft.

Toller Radweg in Macon

Wir machen einen kurzen Halt vor dem Rathaus. Mit den weißen Gebäuden und den vielen Palmen wirkt die Stadt schon richtig südländisch.

Macon

Wir wechseln auf die andere Seites der Saône und schlagartig ist es vorbei mit dem Radweg und auch mit der Beschilderung. Es geht jetzt auf Landstraßen entlang. Und auch wenn sie die Autofahrer überwiegend sehr rücksichtsvoll verhalten, ist es nicht so angenehm, mit den Kindern hier zu fahren. Daher kommt Salome jetzt doch ans FollowMe. Erstes Ziel heute ist ein Badesee. Für den Zugang müssen wir Eintritt zahlen, dafür ist alles sehr gepflegt. Ich mache es mir auf der Picknickdecke gemütlich während Felix mit den Kindern in den AquaPark geht, der aus aufblasbaren Elementen zum Klettern, Rutschen und Springen besteht. Die Kinder sind begeistert. Und nachdem es heute sehr heiß ist, kommt die Abkühlung gerade recht.

Abkühlung im Aqua Park

Die Pause war herrlich. Das Ziel heute lautet Trévoux und bis dahin sind es noch einige Kilometer. Nach einem kurzen Stück Straße kommen wir wieder zurück an die Saône. Aber statt einem asphaltieren Radweg erwartet uns hier eine Piste aus Schotter und Dreck. Der Radweg ist hier offensichtlich noch nicht ausgebaut. Wir kommen nur sehr schlecht voran.

Schotterpiste

Es ist wirklich zäh. Und dazu heiß und staubig. Auf der einen Seite der Fluss, auf der anderen Wald oder Wiesen und sonst nichts. Keine Bank, kein Ort. Und durch unsere lange Pause am See ist es verhältnismäßig spät. Wenn wir gewusst hätten, wie schlecht der Weg ist, hätten wir vielleicht eine kürzere Pause gemacht. Es hilft alles nichts. Wir fahren weiter. Nachdem unsere Kleinste angekoppelt ein paar Schlaglöcher gefahren ist, will sie lieber wieder alleine fahren. Ich bewundere, wie zäh und tapfer sie ist.

Durch die Schlaglöcher

Endlich kommen wir an einem Ort vorbei. Wir fahren zu einem Supermarkt, in dem wir uns mit Eis, Süßigkeiten und kalten Getränken versorgen. Das tut gut. Etwas später fahren wir weg vom Fluss und auf Nebenstraßen. Hier ist der Straßenbelag zwar gut, dafür ist es recht hügelig. Jetzt kommt unsere Jüngste ans FollowMe, so kommen wir etwas schneller voran. Vorbei an einem prächtigen Schloss und mit Blick auf die Weinberge des Beaujolais fahren wir weiter. Wir kommen wieder an die Saône und zum Teil ist der Radweg nur noch ein Trail. Etwas später lese ich, dass diese Etappe nur für Mountainbikes empfohlen wird.

Kurz vor dem Ziel

Wir fahren weiter bis nach Trévoux. Am Schluss stehen 81 km auf dem Tacho. Kurz nach 19 Uhr erreichen wir den Campingplatz. Die Rezeption ist schon geschlossen, aber ich kann die Besitzerin des Campingplatzes telefonisch erreichen. Wir dürfen uns einen Platz aussuchen und nehmen einen Platz, an dem in der Nähe ein Tisch mit Bänken steht. Müde bauen wir die Zelte auf und kochen das Abendessen. Wir beschließen, hier unseren Ruhetag zu machen, den wir alle nötig haben.

Frankreich 2021: Etappe 5 nach Uchizy

Frankreich 2021: Etappe 5 nach Uchizy

Einkaufen in Chalon sur Saône und Besichtigung des Klosters von Tournus

In der Morgensonne fahre ich mit dem Rad nach Verdun sur le Doubs hinein und finde eine kleine traditionelle Bäckerei. Mit Croissants, Brioche und noch warmen, duftenden Baguettes fahre ich zurück zum Campingplatz wo Felix mich bereits mit einem Kaffee erwartet. Nach dem Frühstück bauen wir alle zusammen die Zelte ab. Inzwischen hat sich hier schon eine gewisse Routine entwickelt. Die Räder sind schnell gepackt und wir sind abfahrbereit.

Abfahrbereit

Heute geht es den ganzen Tag an der Saône entlang auf einem Radweg, der sich Voie Bleue nennt. Bis Chalon sur Saône sind wir auch noch auf dem EuroVelo 6. Beide Radwege sind gut ausgeschildert. Zunächst fahren wir über die Brücke und haben einen tollen Blick auf den Zusammenfluss von Doubs und Saône oder besser gesagt, die Mündung des Doubs in die Saône.

An der Mündung des Doubs in die Saône

Schon bald ziehen wir unsere Jacken bzw. Pullover aus, denn heute ist es warm, auch wenn es wieder recht windig ist. Nach kurzer Zeit kommen wir am Campingplatz Gergy vorbei, den wir eigentlich gestern erreichen wollten.

Aber der Platz in Verdun sur le Doubs war wirklich schöner und mit dem Schwimmbadbesuch war es definitiv die richtige Entscheidung, dort zu Übernachten. Dafür haben wir uns für heute wieder viel vorgenommen. Das Hochwasser, das hier vor ein paar Wochen war, merkt man noch an dem schlammüberzogenen Gestrüpp am Flussufer, sowie an den vielen Mücken. Von den Einheimischen wird uns gesagt, dass diese sonst nicht so schlimm sind. Im Laufe des Vormittags erreichen wir Chalon sur Saône. Und wie jedes Mal in größeren Städten ist es mit dem Verkehr etwas unangenehm, auch wenn Radwege verfügbar sind. Vor allem die Kombination von Kreisverkehren und Fahrrad ist nicht immer glücklich gelöst. Wir steuern erstmal zum Decathlon, der in einem Gewerbegebiet liegt, da wir ein paar Sachen zum Anziehen und für unsere Ausrüstung brauchen. Mit unseren bepackten Rädern fallen wir hier besonders auf.

Shopping-Stop

Direkt gegenüber gibt es einen Supermarkt, in dem wir die Zutaten für unser Mittagessen kaufen. Dann fehlt nur noch ein schönes Plätzchen für die Mittagspause. Dazu fahren wir zurück ans Flussufer und breiten unsere Decke auf einem Spielplatz mit Blick auf die Altstadt aus.

Chalon sur Saône

Durch den Einkauf und die lange Pause haben wir viel Zeit verloren. Daher verzichten wir darauf, noch in die Altstadt von Chalon sur Saône zu fahren. Im nächsten Ort kommen wir an einer schönen romanischen Kirche St. Marcel vorbei. Wir werfen einen Blick hinein und die Kinder sind ganz fasziniert von der Geschichte des Märtyrers Marcellus, der im Jahr 178 hier getötet wurde, weil er sich weigerte, an einem Opferessen des römischen Herrschers teilzunehmen. Auf seinem Grab wurde später diese Kirche errichtet. Die Kirche ist alt, schlicht und schön.

St. Marcel

Aber das eigentliche Highlight des heutigen Tages steht noch aus: Die Abtei von Tournus mit der 1000 Jahre alten Kirche St. Philibert. Schon bei der Fahrt durch den kleinen Ort fühlt man sich wie auf Zeitreise ins Mittelalter.

Das Kloster ist eine der bedeutendsten romanischen Sakralbauten Mitteleuropas und entsprechend beindruckend.

Die Krypta ist noch älter als die Kirche und da wir erst den Lichtschalter nicht finden auch etwas unheimlich in der Dunkelheit.

die Krypta

Wir lesen die Geschichte von Valarian, der gemeinsam mit Marcellus in diese Gegend kam und ebenso zum Märtyrer wurde. Dann machen wir noch einen Abstecher ins Obergeschoss, wo man die Blasebalge der Orgel und das innere des Turms sehen kann. Zuletzt gehen wir noch in den Kreuzgang. Die Besichtigung war richtig schön und die Kinder hat es sehr interessiert.

Mit Rückenwind fahren wir weiter Saône-abwärts und nach 75,6 km sind wir am Campingplatz von Uchizy angekommen. Dieser liegt direkt am Fluss und ist fast komplett leer – ebenso wie der Pool, der wohl auf Grund des vorangegangenen Hochwassers nicht in Betrieb ist. Immerhin funktioniert die Waschmaschine und wir können unsere ganzen Sachen einmal durchwaschen. Als Wäscheleinen nehmen wir übrigens immer die Spanngurte, mit denen wir das Gepäck an den Rädern befestigen, das klappt super.

Waschtag am Zeltplatz

Zum Kochen haben wir jetzt keine Lust mehr und kehren im Restaurant des Campingplatzes ein. Man sitzt sehr schön dort, direkt am Fluss und unserer Kleinste amüsiert sich am Spielplatz. So neigt sich schließlich ein wunderschöner Tag dem Ende entgegen.

Frankreich 2021: Etappe 4 nach Verdun sur le Doubs

Frankreich 2021: Etappe 4 nach Verdun sur le Doubs

Nachdem es gestern so spät war, haben wir von der Stadt Dôle noch nichts gesehen. Also beschließen wir zum Start unserer heutigen Etappe erstmal in die Altstadt zu fahren. Diese liegt über dem Fluss und so startet der Tag mit einem Anstieg. Wir fahren durch die Innenstadt zur Kathedrale.

Fahrt durch Dôle

In zwei Schichten – damit immer jemand bei den Rädern ist – besichtigen wir die Kathedrale.

Dôle ist ein wirklich hübscher Ort, dennoch wollen wir nicht lange verweilen. Immerhin haben wir die Hoffnung, dass es vielleicht heute Nachmittag mit dem Schwimmbad klappt. Das Wetter jedenfalls ist herrlich: blauer Himmel und Sonnenschein.

Dôle

Wir fahren zurück zum Fluss Doubs und den schönen EuroVelo 6. Doch schon nach kurzer Zeit kommen wir an dieses Schild:

Umleitung

Wir müssen den schönen Radweg am Kanal verlassen und einen Hügel hinauf fahren. Immerhin ist die Umleitung gut beschildert. Das haben wir in Deutschland schon oft anders erlebt. Der alternative Weg ist – sagen wir mal – mäßig. Erst mit furchtbar schlechtem Belag, dann auf einer Straße. Aber wir kommen an einem Supermarkt vorbei. Felix geht einkaufen, während Richard sein Rad bewacht. Ich fahre mit den zwei Mädels schonmal voran. Bald sind wir wieder auf dem richtigen Radweg. Wir kommen bei einer tollen Raststation für Radler inklusive Trinkwasserstation vorbei. Für ein Picknick ist es uns noch zu früh, aber wir füllen unsere Fahrradflaschen auf.

Schicke Raststation für Fahrradfahrer

Wir treffen wieder auf den Kanal, der kurz darauf in die Saône mündet. Inzwischen ist ein starker Wind aufgezogen. Für die Mittagspause finden wir eine schöne Sitzgruppe am Fluss, aber wir müssen richtig aufpassen, dass der Wind uns nicht alles vom Tisch fegt. Nicht nur einmal müssen wir aufspringen, um Becher oder Tüten wieder aufzufangen. Felix hat wieder leckere Sachen gekauft, vor allem das Taboulé kommt gut an. Felix und ich betrachten nochmal die heutige Etappe und beschließen, heute nicht wie ursprünglich geplant nach Gergy zu fahren, sondern schon ein paar Kilometer vorher in Verdun sur le Doubs zu Campen. Einerseits steckt uns die gestrige Etappe noch ziemlich in den Gliedern und andererseits gibt es dort direkt neben dem Zeltplatz ein Freibad. Auf der Weiterfahrt haben wir ziemlich mit dem Wind zu kämpfen, der uns mal von vorne und mal seitlich entgegen bläst.

An der Saône

Trotz des Windes ist es sehr heiß. In Seurre mache ich mit Elodie einen Abstecher in einen Supermarkt, während die restliche Familie schonmal vorfährt, um einen Rastplatz zu suchen. Mit einer großen Portion Eis im Gepäck erreichen wir sie schließlich. So gestärkt schaffen wir es nach Verdun sur le Doubs, wo der Doubs in die Saône mündet. 66,5 km waren es heute. Beim Anstehen an der Rezeption lernen wir ein etwas älteres holländisches Paar kennen, mit denen wir gleich nett ins Gespräch kommen. Für die Nacht zahlen wir lächerliche 15,50 Euro. Dann aber werden erstmal in Windeseile die Zelte aufgebaut, damit wir ins Schwimmbad gehen können. Es ist kaum Betrieb und die Rutsche ist toll, auch wenn es oben durch den starken Wind schon etwas kühl ist. Wir bleiben so lange, bis das Bad schließt.

Unser Zeltplatz

Der kommunale Campingplatz ist zwar etwas rustikal, was die Sanitäranlagen angeht, aber für Radfahrer wirklich perfekt. Für sie ist ein Wiesenabschnitt direkt am Fluss vorgesehen – wunderschön. Eigentlich wollte ich heute Wäsche waschen, doch das Hochwasser hat auch die Waschmaschine erwischt, sodass ich nur ein paar Wäschestücke per Hand auswasche. Für Radfahrer gibt es auch ein Aufenthaltszelt mit Sitzplätzen, Kühlschrank, Mikrowelle und zur Freude unserer Kinder auch Comics. Das diese auf Französisch sind, stört sie nicht wirklich.

Nach dem Essen gehe ich noch etwas Spazieren und entdecke eine wunderschöne alte Weide durch deren Zweige die Sonne herrlich scheint.

Weide im Abendlicht

Auf dem Rückweg hole ich an einem kleinen Kiosk noch kalte Getränke und im Aufenthaltszelt spielen wir dann mit den Kindern Karten. Der Wind bläst ziemlich heftig und rüttelt die ganze Nacht an unseren Zelten. Ich mache mit etwas Sorgen, aber die Zelte halten dem Wind stand.