Rund um den Kattegat 2024 – Etappe 12: von Frederikshavn nach Øster Hurup

Rund um den Kattegat 2024 – Etappe 12: von Frederikshavn nach Øster Hurup

Ein traumhafter Sonnenaufgang an der dänischen Ostküste.

Doch nicht der Sonnenschein weckte uns am letzten Tag unserer Radreise rund um den Kattegat, nein der Lärm eines Motorsensenmannes, der direkt unter unserem Shelter den Rasen mähte. Immerhin standen so auch unsere Langschläfer zeitig auf, was mit Blick auf die Lange Etappe ganz gut war. Und der Wind war wieder da und blies uns schon beim Frühstück ordentlich um die Ohren.

Gemeinerweise wehte der Wind wieder direkt aus Richtung Süden. Es ging am Meer entlang und durch hübsche Orte. Doch mit dem Wind war es ein richtiger Kampf. Ab und zu schoben wir unsere Jüngste ein bisschen, um besser voran zu kommen.

In Hals stand unsere fünfte und letzte Fahrt mit der Fähre an. Da es über den Limfjord erst in Aalborg wieder eine Brücke gäbe, verkehrt hier eine Fähre.

Beim Kampf gegen den Wind helfen nur noch süße Kalorien. Und so verspeisten wir dieses leckere Gebäck, um uns für die letzten der insgesamt 90 Kilometer der heutigen Etappe zu stärken. Der Wind war wirklich unerbittlich, zum Glück hatten wir in den letzten zwei Wochen ordentlich Ausdauer und Radfahrerwadeln aufgebaut.

Schließlich erreichten wir Øster Hurup. Wir kamen an einem fast leeren Campingplatz vorbei und fanden unser Auto unversehrt auf dem Parkplatz im Ortszentrum wieder. Während wir in Schweden waren, hatte es hier ordentlich gestürmt, aber der abgebrochene Ast lag glücklicherweise ein Stück neben dem Auto. Wir holten den Schlüssel des Ferienhauses ab und kauften Fertigpizza fürs Abendessen. Auf Kochen hatten wir nach der anstrengenden Tour wirklich keine Lust mehr.

Die nächsten Tage entspannten wir im Whirlpool und am Strand, genossen das leckere Eis und vor allem die frisch gebackenen Eiswaffeln im Waffelhus. Nach 815 km Radtour war das unfassbar entspannend. Wir waren aber auch etwas aktiv: mit unserem Boot paddelten wir auf dem Mariagerfjord und wir machten auch noch einen Ausflug mit dem Auto nach Aalborg und an die Nordseeküste.

Das Fazit unserer Tour: Dänemark und Schweden sind tolle Länder für eine Radreise. Die Möglichkeit im Shelter zu übernachten ist einfach mega! Aber auch die Campingplätze waren wunderbar. Es war eine tolle Mischung aus viel Natur und interessanten Städten. Außerdem ist es deutlich hügliger, als man meinen würde und dazu kommt noch der Wind, der unser ständiger Begleiter wurde. Nachmachen gerne erlaubt ☺

Rund um den Kattegat 2024 – Etappe 11: von  Västra Hagen nach Göteborg und Fähre nach Frederikshavn

Rund um den Kattegat 2024 – Etappe 11: von  Västra Hagen nach Göteborg und Fähre nach Frederikshavn

Der Morgen unserer 11. Etappe begrüßte uns mit Sonnenschein. Den brauchten wir auch, denn über Nacht war durch den Tau alles ordentlich nass geworden.

Als die Zeltplanen getrocknet waren, spülten wir in der unglaublich niedlichen Küche (inklusive Bücherregal) unser Geschirr und beluden unsere Räder. Die Fähre von Göteborg nach Frederikshavn hatte ich online gebucht und somit hatten wir auch einen zeitlichen Anschlag.

Wir kamen gut voran und das Wetter war traumhaft schön. Wieder fuhren wir durch einen riesigen Golfplatz.

Die Küste hier ist alles andere als geradlinig mit vielen Buchten und vorgelagerten Inseln.

Es ging eine ganze Weile direkt am Meer entlang. Wunderschön! Zum ersten Mal seit unserer Ankunft in Schweden war es richtig sommerlich warm und sonnig. Auch der Wind war verstummt.

Also suchten wir für unsere Mittagspause eine geeignete Stelle zum baden. Nach etwas Suchen und mit der Hilfe von Google Maps fanden wir einen wunderschönen kleinen Strand mit vorgelagerter Insel. Dazu gab es Picknicktische. Das Wasser war zwar recht kühl, aber in der warmen Sonne wärmten alle Schwimmer schnell wieder auf.

Schließlich brachen wir zum letzten Teilstück nach Göteborg auf. Nach dem Durchqueren einiger Wohngebiete kamen wir zum Fluss Göta älv, dem wir bis zum Fährhafen folgten.

Am Fährhafen erkundigten wir uns, wo die Einfahrt für die Fahrradfahrer ist und füllten unserer Wasserflaschen auf. Danach fuhren wir noch weiter in Richtung Innenstadt. Das Startschild des Kattegattleden war aufgrund einer riesigen Baustelle für uns nicht zu erreichen. Stattdessen suchten wir uns den Dom als Ziel aus.

Danach gab es noch ein Eis mit Blick auf den Fluss, bevor wir dann zum Fährhafen fuhren. Die Räder bekamen einen Parkplatz zwischen den LKWs und wir suchten uns einen Platz an Deck, um noch die Sonne und die Aussicht auf Göteborg und die Schäreninseln zu genießen. Besonders toll sahen zwei winzig kleine Inseln mit einem Leuchtturm und einem kleinen Häuschen dazu aus.

Diese Fahrt mit der Fähre war die längste auf unserer Reise und so holten wir die Spielkarten heraus, um uns die Zeit zu vertreiben. Nach unserer Ankunft in Frederikshaven um 19 Uhr fuhren wir direkt zum dortigen Shelter am Jachthafen, in der Hoffnung, noch ein freies Plätzchen zu finden. Tatsächlich stand schon ein Fahrrad unter dem turmähnlichen Shelter. Aber zum Glück fanden wir in der mittleren Etage noch ausreichend Platz. Wir kochten ein letztes Mal mit Blick aufs Meer und auf den hübschen Jachthafen. Sogar Palmen gab es hier.

Nur unsere jüngste Tochter war noch nicht ausgelastet und tobte sich noch am Spielplatz aus. Ich ging dann relativ früh ins Bett, während Felix sich noch mit dem anderen Radreisenden – wieder ein Deutscher – unterhielt.

Rund um den Kattegat 2024 – Etappe 10: von  Kärradal-Varberg nach Västra Hagen

Rund um den Kattegat 2024 – Etappe 10: von  Kärradal-Varberg nach Västra Hagen

Das Packen am Morgen war diesmal besonders zäh, dabei stand wieder eine lange Etappe an. Schließlich brachen wir auf. Das Wetter war auch nicht besonders vielversprechend und wir zogen die Ponchos mal an und dann wieder aus. Dafür war die Natur um uns herum sehr schön, wenn auch immer wieder mit Anstiegen, die wir bewältigen mussten.

Es klarte etwas auf, als wir an den malerischen Hafen von Bua kamen. Hier machten wir eine kurze Pause.

Einzig das Atomkraftwerk am gegenüberliegenden Ufer der Bucht trübte die Aussicht ein wenig. Durch ein Naturschutzgebiet mit vielen Vögeln ging unsere Route und dann auch an dem Kraftwerk vorbei.

Dann kam der nächste Anstieg, diesmal an einer schönen alten Mühle vorbei, die allerdings keine Flügel mehr hatte.

Der Wind blieb unser treuer Begleiter – meist kam er von der Seite, aber auch immer mal wieder von hinten oder von vorne. Und immer wieder führte uns der Radweg direkt am Meer entlang.

Der Ort unserer nächsten Pause war wieder wunderschön, mit einem tollen Badesteg, aber leider definitiv kein Badewetter. So gab es nur Kaffee und Kekse und immerhin einen schönen Blick auf das Meer.

Unsere Mittagspause machten wir auch mit Meerblick auf den wunderschönen Felsen, die für diese Region so typisch sind.

Kurz vor Kungsbacka kamen wir nochmal am Meer vorbei, an tollen Felsen entlang und machten an einer Buhne nochmal Pause. Ein wunderschöner und auch menschenleerer Ort.

Von hier aus ging es nochmal ins Hinterland, wo wir auf einer Brücke den Fluss überquerten und an den Rand von Kungsbacka. Wir ersparten uns die Fahrt in die Stadt zumal es hier richtig viel Verkehr gab – offensichtlich kamen wir genau in den Berufsverkehr. Von Kungsbacka ging es dann wieder nach Süden und zwar entlang einer vielbefahrenen Straße und dazu ziemlich hügelig. Dieser Teil des Kattegattleden hat uns tatsächlich am wenigsten gefallen. Wir versuchten also möglichst schnell zu unserem Ziel – dem Campingplatz Rörviks Camping – zu gelangen. Hier hatten wir dann auch zum ersten Mal Schwedische Kronen in den Händen – die Münzen für die Dusche, die nach Aussage der Inhaberin den Platz nie verlassen. Tatsächlich haben wir absolut alles in Schweden mit Karte bezahlt. Der Campingplatz war recht einfach aber absolut liebevoll mit roten Häuschen für Küche und Toiletten. An diesem Abend übernahm ich das Kochen und während des Essens hatten wir zum ersten Mal mit Mücken zu kämpfen. Nach 80 Kilometern hatten die Kinder keine Meinung, noch mit uns den Sonnenuntergang am Meer anzusehen und krabbelten in ihr Zelt. Felix und ich stiegen nochmal auf unsere Räder und fuhren das kurze Stück – vorbei an einer militärischen Anlage – zu einem wunderschönen Fleck Erde. Wir kamen gerade noch rechtzeitig zum Sonnenuntergang und einem tollen Farbspiel von Felsen und Meer.

Rund um den Kattegat 2024 – Etappe 9: von Villshärad nach Kärradal-Varberg

Rund um den Kattegat 2024 – Etappe 9: von Villshärad nach Kärradal-Varberg

Wir frühstücken heute drinnen, da alles noch sehr feucht vom gestrigen Regen ist. Schnell bauen wir die Zelte ab und verstauen alles auf unseren Rädern. Heute steht wieder eine lange Etappe an, da ist es gut, wenn man zeitig los kommt.

Auf dem ersten Wegstück kommen wir wieder an riesigen Golfplätzen vorbei. In Schweden spielen offensichtlich viele Menschen Golf. Auch eine schöne Windmühle liegt auf dem Weg. Der Kattegatleden führt uns immer wieder ans Meer und durch die rauhe Küstenlandschaft.

Kurz vor Falkenberg müssen wir ein Stück ins Landesinnere bis zu einer steinernen Brücke fahren. Richtig idyllisch ist es hier mit einem roten Holzhaus und dem kleinen Fluss daneben. Auf dem Rückweg bläst uns der Wind dann direkt entgegen – heute kommt er von Westen.

Wir sind froh, als wir wieder am Meer ankommen und der Wind jetzt wieder von der Seite kommt.

In Falkenberg machen wir unsere Mittagspause. Hier weht der Wind deutlich weniger stark. Danach geht es durch das Industriegebiet zurück zum Meer.

Wir kommen wieder an einem wunderschönen Yachthafen vorbei, an dem wir eine kurze Pause machen.

Kurz vor Varberg ziehen wir die Regenponchos an, die daraufhin wild im Wind flatttern.

Wenige Minuten später ist der Regenschauer vorbei und wir verstauen die Ponchos wieder in unserem Gepäck. Der Radweg über dem Meer hier in Varberg ist wunderschön. Wir machen noch einen kurzen Schlenker in die Innenstadt, um die Zutaten für unser Abendessen zu kaufen.

Der Holzadler gehört zum Naturum Getterön, einem Beobachtungsgebiet für Vögel. Es ist aber schon so spät, dass wir keine Zeit haben, noch die Getterön-Halbinsel mit ihrem Naturreservat anzusehen.

Schließlich erreichen wir nach 91,2 km den Campingplatz Caravan Club Kärradals Camping. Das Paar, das ihn betreibt hat erst seinen zweiten Tag in dieser Funktion und ist super nett. Es gibt hier einen großen Aufenthaltsraum und auch eine Küche, die wir benutzen können. Zusätzlich steht heute Wäsche waschen auf dem Programm.

Rund um den Kattegat 2024 – Etappe 8: von Lervik nach Villshärad

Rund um den Kattegat 2024 – Etappe 8: von Lervik nach Villshärad

Auch unsere 8. Etappe war sehr windig.

Da die gestrige Etappe etwas kürzer ausgefallen war, beschlossen wir, etwas abzukürzen. Also fuhren wir nicht die komplette Landzunge nach Torekov aus, sondern auf direktem Weg nach Malen. Im Supermarkt kauften wir die Zutaten für ein Picknick ein und am Strand machten wir eine kleine Kaffeepause.

Einen weiteren kurzen Stopp machten wir am Mellbystrand – angeblich einer der schönsten Sandstrände an der Westküste. Wir parkten die Räder in den Dünen.

Am Strand ließen wir uns den Wind ordentlich um die Ohren blasen.

Danach ging der Kattegatleden durch einen lichten und wunderschönen Wald.

Gleich fühlte es sich einige Grad wärmer an. Weiter ging es über den Fluss Lagan, an dessen Mündung sich eine wunderschöne Dünenlandschaft erstreckt.

Ein Paradies für Kitesurfer.

Unser Picknick machten wir windgeschützt im Wald unterhalb der Dünen. Dann ging es weiter in Richtung Halmstad.

Kurz vor Halmstad wurde es nochmal richtig ungemütlich. Es begann zu regnen und stürmte aus wechselnden Richtungen.

Weiter ging es an riesigen Golfplätzen entlang nach Tylösand. Hier gibt es ein wunderschönes Fleckchen Erde mit einem tollen Blick auf den Strand und das Meer. Die Sonne stand schon tief am Himmel und so machten wir ein paar Fotos und fuhren zu unserem Etappenziel, einem kleinen Campingplatz in Villshärad.

Tylösand

Wie so oft zogen sich die letzten Kilometer und es war Abend, als wir endlich ankamen. Genau als wir begonnen hatten, die Zelte aufzubauen, kam ein Regenschauer. Zum Glück hatte der Campingplatz ein Küche, in der wir uns aufwärmen und kochen konnten, ohne nass zu werden.

Und nach dem Regen kam noch ein Regenbogen zum Vorschein. Der Campingplatz war ziemlich leer – Saisonende. Heute waren es 79,6 km.

Rund um den Kattegat 2024 – Etappe 6: von  Kopenhagen nach Domsten (Schweden)

Rund um den Kattegat 2024 – Etappe 6: von  Kopenhagen nach Domsten (Schweden)

Unsere 6. Etappe begann damit, dass wir die Ferienwohnung verließen und die Räder aus der Tiefgarage holten. Es hat sich wirklich bewährt, bei Stadtbesichtigungen eine Unterkunft mit sicheren Unterstellmöglichkeiten für die Räder zu buchen, das war hier wirklich sehr entspannt und komfortabel. Und neben den teuren E-Lastenrädern in der Tiefgarage machten wir uns um unsere Räder wenig Sorgen.

Zunächst ging es bei trübem Wetter noch einmal durch Kopenhagen. Die Haltestangen, die es hier an vielen Ampeln für die Radfahrer gibt, sind wirklich praktisch, gerade wenn man mit so viel Gepäck unterwegs ist. In Charlottenlund machten wir einen ersten Stopp. Hier hatten die Großeltern von Felix in den 1930ern eine Zeit lang gelebt und das Haus, in dem sie wohnten, steht noch immer. Auch den Strandabschnitt macht hier gefiel uns gut und man konnte nochmal zum Zentrum von Kopenhagen zurück blicken. Die heutige Etappe führte uns – immer am Meer entlang – bis nach Helsingør. Anfangs war es entlang des Wegs noch ziemlich dicht besiedelt, dann kamen auch immer mehr Abschnitte durch die Natur. Immer wieder führte der Weg auch durch den Wald und Eichenhaine. Hier spürte man den starken Wind, der uns am Meer so um die Ohren wehte, kaum noch. Auch unsere Mittagspause im Segelhafen von Rungsted war eine windige und kühle Angelegenheit.

Schließlich erreichten wir Helsingør und fuhren direkt zum Fährhafen. Auch hier lief wieder alles ganz unkompliziert, wir hätten uns aber durchaus Geld gespart mit einer Vorabbuchung über das Internet. Allerdings ist es mit dem Fahrrad auch schwierig, die genaue Ankunftszeit abzuschätzen. Die Fahrt über den Öresund war ziemlich kurz – erst mit Blick zurück nach Helsingør und dann kam schon Helsingborg in den Blick.

Helsingborg ist eine wirklich hübsche Stadt. Dennoch hielten wir uns nicht lange auf und begaben uns auf den Kattegattleden – einen relativ neuen Radweg, der Helsingborg mit Göteborg verbindet. Dieses Schild würde in den nächsten Tag unser treuer Begleiter werden.

Wir kamen noch durch kleine Orte mit hübschen Häusern.

Schließlich erreichten wir nach insgesamt 62,7 km den Shelterplatz in Domsten. In einem kleinen Wäldchen direkt am Meer standen zwei Shelter, von denen wir einen bezogen. Es war sehr windig. So windig, dass wir die Plane, die wir vor den Shelter gespannt hatten, gleich wieder abnehmen mussten, da sie extrem laut flatterte und wir Angst hatten, dass sie reißen würde. Dafür bauten wir aus den Radtaschen einen kleinen Windschutz, hinter dem wir kochen konnten.

Nach dem Abendessen spazierten wir nochmal etwas am Meer entlang und langsam wurde auch der Wind etwas schwächer.

Die Sonne ging über dem Meer unter und wir sahen einige Schiffe, die durch den Öresund fuhren. Ein wunderschönes Fleckchen Erde!

Rund um den Kattegat 2024 – Etappe 5: von Roskilde nach Kopenhagen

Rund um den Kattegat 2024 – Etappe 5: von Roskilde nach Kopenhagen

Der nächste Morgen war regnerisch. Zum Frühstück gab es Pfannkuchen und Erdbeeren, was die Laune spürbar hob. Im Shelter konnten wir unsere Sachen trocken verstauen und kurz nach dem Losfahren hörte der Regen auf. Es war auch nur ein kurzes Stück bis in die Innenstadt von Roskilde, dem ehemaligen dänischen Königssitz. Roskilde ist richtig hübsch und auf dem Markt versorgten wir uns noch mit ein paar Leckereien, bevor es weiter zum Wikingermuseum ging.

Nachdem unser Sohn mit 5 Jahren eine sehr ausgeprägte Wikingerphase hatte, mit vielen Büchern und Hörspielen, war uns Roskilde ein Begriff. Hier wurden 5 etwa 1.000 Jahre alte Wikingerschiffe aus dem Fjord geborgen, die es ermöglicht haben, viel über die Bauweise dieser zu lernen. Um diese Schiffe auszustellen, wurde ein eigenes Museum angelegt und dieses haben wir besichtigt.

Die Schiffe waren wirklich beeindruckend, und für die Kinder gab es einen Bereich mit Nachbauten, in dem sie sich Verkleiden und alles anfassen durften. Auf dem Außengelände konnten wir originalgetreue Nachbauten ansehen und Handwerkern dabei zusehen, wie sie mit den gleichen Hilfsmitteln wie damals Schiffe bearbeiteten.

So verging die Zeit wie im Flug. Unsere jüngste Tochter hatte auch ein Schiff gebaut, das sie unbedingt auf die weitere Tour mitnehmen wollte. Na gut. Von Roskilde aus ging es weiter nach Kopenhagen. Diesmal hatten wir Glück mit dem Wind, der uns kräftig anschob. Der Weg allerdings war nicht besonders schön – zwar sicher, aber immer entlang der Straße und mit vielen Ampeln. In Kopenhagen nahm der Radverkehr enorm zu. Es war toll, so viele Radfahrer zu sehen, aber ehrlich gesagt auch ziemlich anstrengend, gerade wenn man zu fünft unterwegs ist und aufpassen muss, sich nicht zu verlieren.

Schließlich kamen wir nach insgesamt 51 km an der Ferienwohnung an und trugen unsere vielen Radtaschen in den ersten Stock. Nach einer kleinen Pause brachen wir abends nochmal mit den Rädern auf, um der kleinen Meerjungfrau einen Besuch abzustatten. Danach spazierten wir noch durch das Kastell von Kopenhagen und ein wenig am Wasser entlang.

Rund um den Kattegat 2024 – (Mini-) Etappe 3: Museum in Aarhus, Fähre nach Sjællands Odde

Rund um den Kattegat 2024 – (Mini-) Etappe 3: Museum in Aarhus, Fähre nach Sjællands Odde

Heute war beinahe ein Ruhetag. Dank der Etappenverlängerung am Vortag konnten wir am Vormittag nach einem entspannten Frühstück in der Jugendherberge noch etwas Zeit in Aarhus verbringen. Als erstes fuhren wir in Richtung Meer zum Aarhus-Schrifzug für ein paar Fotos.

Dann ging es ins Stadtzentrum. Eine Mitreisende aus der Jugendherberge hatte von der Aussichtsplattform auf dem Dach eines Einkaufszentrums geschwärmt, dass wir uns gleich als erstes ansahen. Nachdem es noch sehr früh war, waren wir fast alleine dort und es war wirklich lohnenswert.

Das Highlight war aber das ARoS Museum. Zunächst hatten wir etwas Mühe, unsere gesamten Packtaschen in den Schließfächern des Museums zu verstauen, aber als es geschafft war, konnten wir entspannt das Museum ansehen. Neben dem von Außen sehr markanten Regenbogengang beeindruckte die Kinder vor allem die Installationen und die großen Skulpturen.

Nach dem ausgiebigen Museumsbesuch gingen wir noch einkaufen und fuhren zum Fähranleger. Die Fahrt mit der Fähre gestaltete sich unproblematisch und entspannt. Mit den vorher online gekauften Tickets konnten wir direkt auf die Fähre fahren. Auf der Fähre machten wir ein Picknick, genossen die Aussicht und luden unsere Handys. Auch die Ausfahrt aus der Fähre war mit einer eigenen Spur für die Radfahrer gut und sicher gelöst.

Jetzt war es nur noch ein kurzes Stück bis zum Odde Havn Shelter. Dieser lag traumhaft schön direkt am Meer. Es waren heute gerade Mal 17 km. Wir nutzen den freien Spätnachmittag für ein ausgiebiges Bad im Meer. Kochen und Essen mit Meerblick stand danach auf dem Programm. Eine einzelne Radfahrerin belegte etwas später den Shelter neben uns und so hatten wir noch etwas Austausch.

Rund um den Kattegat 2024 – Etappe 2: von Udbyhøj nach Aarhus

Rund um den Kattegat 2024 – Etappe 2: von Udbyhøj nach Aarhus

Die Morgenstimmung am Fjord in Udbyhøj war wunderschön. Ich war als erste auf den Beinen und genoss den Sonnenaufgang und die Natur während die anderen Familienmitglieder sich nochmal im Schlafsack umdrehten.

Gut ausgeruht starteten wir nach dem Frühstück zu unserer zweiten Etappe. Es war sehr windig und kühl, daher entschieden wir kurzfristig, als Etappenziel nicht den Campingplatz am Meer in der Løgten Bugt, der Bucht im Nordosten von Aarhus zu nehmen, sondern direkt nach Aarhus weiterzufahren, um so die Möglichkeit zu haben, uns die Stadt und das Aros Museum ansehen zu können. Spontan reservierte ich in der Jugendherberge noch zwei Zimmer für uns. 145 Euro fand ich zwar ziemlich happig, aber durch die Shelter-Übernachtungen würde sich das wieder relativieren. Übersehen hatte ich noch die Bettwäsche, die dann insgesamt nochmal 45 Euro extra kostete. Puuuh!

Der Gegenwind machte uns ganz schön zu schaffen, dazu kamen noch einige Anstiege. Schließlich wurden wir mit einer langen Abfahrt hinunter zum Meer belohnt. Dort war es sehr windig und nur dank unseres Fahrradtaschen-Winschutzes gelang es uns, unser Mittagessen dort zu kochen.

Schließlich kamen wir nach insgesamt 76,2 km nach Aarhus. Die Jugendherberge liegt sehr idyllisch in einem Park auf einer Anhöhe, aber dennoch nah am Zentrum. Wir checkten ein, genossen eine heiße Dusche und radelten dann ohne Gepäck ins Stadtzentrum. Bei einem Spaziergang gewannen wir einen ersten Eindruck von Aarhus.

Rund um den Kattegat 2024 – Etappe 1: von Øster Hurup nach Udbyhøj

Rund um den Kattegat 2024 – Etappe 1: von Øster Hurup nach Udbyhøj

Nach einer Nacht auf dem Campingplatz kurz hinter der Grenze fuhren wir noch ca. 3,5 Stunden bis zu unserem Ausgangsort für die Radreise: Øster Hurup. Dort haben wir für die Zeit nach der Radreise ein Ferienhaus gemietet. Die Ferienhausagentur hat uns empfohlen, das Auto im Ort auf einem zentralen Parkplatz abzustellen. Dort angekommen, luden wir die Fahrräder ab und bepackten sie. Bevor wir losfuhren, machten wir noch einen kleinen Einkauf und stärkten uns mit einem Picknick. Danach ging es endlich los. Unseren ersten Zwischenstopp machten wir am Mariagerfjord, den wir kurz darauf auf einer Brücke überquerten.

Erst fuhren wir kurz am Fjord entlang, dann ging es weiter nach Süden. Dabei wurde es auch etwas hügelig.

Dann ging es weiter zum Randersfjord nach Udbyhøj. Hier gibt es keine Brücke, nur eine Fähre. Per Knopfdruck orderten wir diese zu unserer Seite und als einzige Passagiere konnten wir so den Fjord passieren. Dort fanden wir gleich den Shelter, in dem wir die Nacht verbringen wollten. Dieser bestand aus drei Holz-Tipis, die zum Glück noch frei waren. Später kamen dann noch drei deutsche Studentinnen dazu. Außerdem konnten wir die Küche und Toilette (inklusive kalter Dusche) des Segelklubs für 3 Euro pro Person nutzen. 39,5 km waren es auf unserer ersten Etappe.

Nach einem leckeren Abendessen mit Blick aufs Wasser und einem traumhaften Sonnenuntergang über dem Fjord krabbelten wir in unsere Schlafsäcke. In der Nacht ärgerte uns eine Mücke mit ihrem Gesumme, aber zum Glück hatten wir am nächsten Morgen keine Stiche.